Prinses Amaliahaven. © Port of Rotterdam

Die Corona-Pandemie ist auch im größten europäischen Seehafen Rotterdam zu spüren. Der Umschlag lag im vergangenen Jahr bei 436,8 Mio. t und damit um 6,9 % niedriger als im Vorjahr.

Nahezu bei allen relevanten Gütergruppen konnte das Ergebnis von 2019 nicht erreicht werden. Besonders stark war der Einbruch bei trockenen Massengütern (-14,3 %). Insgesamt gingen hier nur noch rund 63.8 Mio. t über die Kaikanten. Vor allem Erze und Schrott (-24,5 %) sowie Kohle (-22,8 %) verloren stark.

Auch beim flüssigen Massengut – dem nach Mengen stärksten Segment – mussten die Rotterdamer deutliche Einbußen verkraften. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich hier der Umschlag um 9,1 % auf rund 192 Mio. t.

Beim Containerumschlag war der Einschnitt hingegen nicht ganz so stark. Dennoch ging auch der Handel mit den genormten Stahlbehältern um 3,1 % auf 14,35 Mio. TEU zurück. Der Stückgutumschlag verringerte sich um 2,7 % auf knapp 30 Mio. t.

Covid-19 habe 2020 eine starke und vielschichtige Auswirkung auf den Hafen- und Industriekomplex gehabt, so der Hafenbetrieb Rotterdam. Es seien ständige Anpassungen erforderlich gewesen. »Sicherheit und Gesundheit gingen Hand in Hand mit einem vollständig betriebsbereiten Hafen. Die sogenannten Corona Port Consultations mit Vertretern von Dienstleistern, Terminals, Lobbygruppen und anderen Partnern der Kette spielten hier eine wichtige Rolle und ermöglichten uns, Lösungen für eine Reihe neuer Herausforderungen zu finden«, so die Niederländer, deren HLH-Marktanteil (Hamburg–Le Havre) sich im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um 0,2 % auf 36,6 % leicht erhöht hat.

Auch der Umsatz im im Vergleich zu 2019 um 6,6 % auf 753,3 Mio. € gestiegen. Die Ausgaben des Hafenbetriebs Rotterdam betrugen nach eigenen Angaben 265,8 Mio. €. Das Geld sei vor allem in die kundenbezogene und öffentliche Infrastruktur sowie in Betriebsmittel und Beteiligungen geflossen.

In den kommenden fünf Jahren sollen weitere 1,5 Mrd. € in den Hafen investiert werden. Die Schwerpunkte lägen auf der Digitalisierung und der Energiewende.