Im Chartermarkt ist es zuletzt eher ruhig geworden. Zum einen sind kaum Schiffe zu haben, zum anderen haben sich Linien und Eigner eine Patt-Situation manövriert.
Es ist zumeist, wie schon [ds_preview]in den vergangenen Wochen, eine Frage der Laufzeit. Drei Jahre werden zumeist für größere Einheiten verlangt. Da sich die Linien inzwischen um Tonnage bemühen, die noch eine ganze Weile vertraglich gebunden ist, warten nach Einschätzung vieler Makler die Eigner relativ gelassen auf die besten Angebote.
Die gezahlten Raten bleiben auf dem zuletzt erreichten hohen Niveau. Der New ConTex kletterte bis gestern um weitere 17 auf jetzt 1.093 Punkte, nachdem er bereits in der Vorwoche stark auf 1.076 Punkte zugelegt hatte.
Die Abschlüsse der vergangenen Tage dienen als Beleg für einen leergefegten Markt. Nur ein einziges Schiff der Panamax-Größe fand einen neuen Abnehmer: Die »in Korea gebaute gebaute »Morgana« (4.200 TEU) wurde dem Vernehmen nach von CMA CGM für 30 Monate zu niedrigen 30.000 $ unter Vertrag genommen. Die genaue Rate bleibt »private«, so richtig will sich niemand in die Karten schauen lassen.
Auch in den anderen Segmenten unterhalb der Panamax-Größe war es ruhig. Die »California Trader« (Baujahr 2017, 2.782 TEU) ging immerhin für beachtliche 31.500 $/Tag in Asien an Seacon. Standardtypen mit 1.700 TEU (Wenchong) wie die »San Giorgio« (Baujahr 2013, 1.756 TEU) bei CMA CGM oder die »Lalit Bhum« (Baujahr 2019, 1.638 TEU) bei TS Lines erzielten, ebenfalls in Asien, 21.000 $/Tag.
Ein paar Tausend Dollar weniger gibt es für Feeder mit maximal 1.400 TEU. Die »AS Rafaela« von MPC (Baujahr 2007, 1.440 TEU) kommt bei Cosco für 15-17 Monate auf 18.250 $/Tag, während die nahezu gleich große »Saturn« (Baujahr 2008, 1.345 TEU) bei Maersk in Europa nur 14.000$/Tag, allerdings für 24 Monate, bekommt. (KF)