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Die Covid-19-Krise belastet weiterhin die Zahlen des finnischen Technologiekonzerns Wärtsilä. Das Betriebsergebnis brach im ersten Quartal um 30 % ein.

[ds_preview]Zwar hielt sich der Auftragseingang stabil bei 1.244 Mio. € (1.247), der
Auftragsbestand am Ende des Berichtszeitraums Januar-März sank aber um 6 % auf 5.399 Mio. € (5.745) . Gleichzeitig reduzierten sich die Umsatzerlöse um 19% auf 946 Mio. € (1.170) bei einem Book-to-Bill von 1,32 (1,07). Das Betriebsergebnis sank um 30 % auf 36 Mio. € (52), was 3,8% des Nettoumsatzes entspricht (4,5).

Das vergleichbare Betriebsergebnis sank um 28 % auf 41 Mio € (56), darin enthalten sind ca. 20 Mio. € Nettorückstellungen, die sich aus einer Überprüfung der Projektrisiken bei Wärtsilä Energy ergeben. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit stieg auf 67 Mio. € (42).

Wärtsilä erwartet, dass das kurzfristige Nachfrageumfeld etwas besser sein wird als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Die Sichtbarkeit bleibt jedoch begrenzt, und die vorherrschenden Marktbedingungen machen die Aussichten unsicher.

CEO Håkan Agnevall sagt: »Im ersten Quartal 2021 stellte die anhaltende Covid-19-Pandemie weiterhin eine Herausforderung für unseren Geschäftsbetrieb, unsere Mitarbeiter und unsere finanzielle Leistung dar. Die Kreuzfahrtindustrie blieb angeschlagen, Kunden hielten Investitionen in neue Kraftwerkskapazitäten zurück, Auslieferungen verzögerten sich, und die Rentabilität blieb aufgrund von Kosteninflation und Fixkostenunterdeckung niedrig. Es gab jedoch Anzeichen für eine Stabilisierung und Erholung.«

Die Auftragslage bei Schiffen habe sich im Allgemeinen verbessert, und die Nachfrage nach Dienstleistungen und Energiespeicherlösungen sei auf einem guten Niveau, so Agnevall. Infolgedessen blieb der Auftragseingang im Vergleich zum ersten Quartal 2020 stabil, obwohl die Pandemie im ersten Quartal 2021 größere Auswirkungen hatte.

»Macht uns vorsichtig optimistisch«

»Die Impfprogramme laufen in vielen Ländern, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Dies macht uns vorsichtig optimistisch für eine weitere Erholung der Marinemärkte, während die Erholung in vielen unserer Kernmärkte im Energiebereich voraussichtlich länger dauern wird. Darüber hinaus führte unser konsequenter Fokus auf das Working Capital zu einem weiteren Quartal mit einer positiven Cashflow-Entwicklung. Es ist von äußerster Wichtigkeit, die Kosten unter Kontrolle zu halten und die Liquidität zu bewahren, um in den Märkten mit geringer Nachfrage eine starke Position zu behalten. Wir werden weiterhin unseren Kapazitätsbedarf sorgfältig prüfen und bei Bedarf anpassen«, so der CEO.

Wärtsilä habe mehrere spannende F&E- und strategische Projekte laufen, sowohl intern als auch zusammen mit Partnern, die darauf abzielen, die Dekarbonisierung der Energie- und Marineindustrie zu beschleunigen. So wurde im Laufe des Quartals bekannt gegeben, dass eine Pilotanlage in Norwegen installiert werden soll, um Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung zu testen. Außerdem wurde eine weitere kostenoptimierte Netzausgleichstechnologie eingeführt, die in der Lage ist, innerhalb von zwei Minuten auf Volllast hochzufahren. Neben anderen Initiativen bestehen Kooperationen mit mehreren Akteuren in Finnland mit dem Ziel, emissionsfreien Wasserstoff in der Stromerzeugung, der Industrie und im Verkehr einzusetzen.

Der finnische Technologiekonzern hat im vergangenen Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein Fünftel weniger Aufträge eingeholt, aber auch im laufenden Geschäft gab es ein deutliches Minus beim Umsatz von -11% auf 4,6 Mrd. € gegenüber 5,1 Mrd. € im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis halbierte sich nahezu auf 275 Mio. €.