Die finnische Tochter der Papenburger Meyer Werft sieht zwar leichte Anzeichen einer Erholung, muss für das abgelaufene Geschäftsjahr aber ein deutliches Minus hinnehmen.[ds_preview]
Die wie die deutsche Mutter auf Kreuzfahrtschiffe fokussierte Gruppe Meyer Turku hat heute die Finanzzahlen für 2020 veröffentlicht. Man habe »zwei schwierige Jahre« hinter sich, bewege sich nun aber langsam auf einen positiveren Weg, heißt es.
Oderbuch gestreckt
»Das vergangene Jahr war in mehrfacher Hinsicht ein außerordentlich schwieriges Jahr, das vor allem durch die Corona-Maßnahmen und die daraus resultierenden hohen Zusatzkosten beeinflusst wurde«, sagte Werftchef Tim Meyer. Die Anpassung des Auftragsbestandes und damit auch der Kapazitäten hatte das Geschäft stark beeinträchtigt. Allerdings, so der CEO weiter, sehe man nun »vielversprechende Anzeichen einer Erholung«, sowohl im Kreuzfahrtmarkt als auch in den Finanzzahlen der Meyer Turku Gruppe.
Im Zuge der Corona-Krise und des damit verbundenen Einbruchs auf den Kreuzfahrtmärkten hatte die finnische Werft mit einigen Kunden eine Streckung des Orderbuchs erreichen können. Es reicht nun bis ins Jahr 2026, heißt es ohne Angaben weiterer Details zur konkreten Auslastung der Anlagen in dieser Zeit. Zumindest konnten Stornierungen verhindert werden. Auch in Papenburg gibt es bekanntlich einige schwere Probleme, nach früheren angaben müssen 1,2 Mrd. € eingespart werden. Viele Arbeitsplätze stehen zur Disposition.
Knapp 50 Mio. € Verlust
Ein Abbau von Arbeitsplätzen wurde allerdings schon früh angekündigt und umgesetzt, es ging um »unvermeidliche Verhandlungen über die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und Anpassungen bei den Investitionen«. Die Maßnahmen reichten allerdings nicht aus. Die Bilanz der Werft weist für 2020 ein Minus von 49,2 Mio. € aus. Nur durch die Zahlen der Tochterunternehmen Piikkio Works (Kabinenfertigung), Shipbuilding Completion und ENG´nD Oy wurde die Bilanz etwas aufgehübscht.
»Dieses Jahr 2021 ist ein Jahr der Vorbereitung auf die neue Zukunft, die vor uns liegt. Die volle Auswirkung unserer Maßnahmen wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis sie sich in unseren Finanzzahlen niederschlägt«, so Tim Meyer abschließend.