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Für einen effizienteren Terminalbetrieb wurde die Verkehrsanbindung des Burchardkai in »einem der größten Infrastrukturprojekte der letzten Jahre für den Hamburger Hafen« verbessert. Jetzt wurden die Arbeiten abgeschlossen.[ds_preview]

Das Projekt hatte ursprünglich ein Gesamtbudget von 121 Mio. €. Wie die Hamburg Port Authority und die Wirtschaftsbehörde der Hansestadt heute mitteilten, wurde es »erfolgreich und voraussichtlich unterhalb des Gesamtbudgets« fertiggestellt. Mit den abschließenden Gleisbauarbeiten zum Bahnhofsteil Mühlenwerder wurde das letzte von insgesamt vier Teilprojekten abgeschlossen.

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© HHLA

Durch die umfangreiche Baumaßnahme hat die HPA nicht nur die Straßen- und Schienenanbindung des Container Terminal Burchardkai (CTB) erneuert, sondern auch neu konzipiert, So will man zur Ertüchtigung und Steigerung der Leistungsfähigkeit der veralteten Verkehrsinfrastruktur beitragen.

Senator Michael Westhagemann, HPA-CEO Jens Meier und CTB-Geschäftsführer Ingo Witte gaben heute den Startschuss für die neue Anbindung. Westhagemann sagte: »Die neukonzipierte landseitige Verkehrsanbindung des Containerterminals am Burchardkai beschert dem Hafen mehr Leistungsfähigkeit und macht ihn in diesem Teil von – immerhin dem größten Industriegebiet Deutschlands – wetterfest für die Zukunft.« Jens Meier betonte, eine Baumaßnahme dieser Größe und Komplexität erfordere ein gutes Zusammenspiel aller Stakeholder, »für das ich mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken möchte.«

Ingo Witte, Geschäftsführer HHLA Container Terminal Burchardkai ergänzte: »Der Bedarf nach nachhaltigen Containertransporten auf der Schiene steigt weiter. Deshalb hat die HHLA den Terminalbahnhof am CTB bereits 2019 deutlich erweitert. Diese Kapazitäten können wir nun noch besser nutzen.«

Vier Teilprojekte

Die HPA startete das Gesamtprojekt im Juni 2012 mit dem Neubau der Rugenberger Schleuse. Im Rahmen des Teilprojekts wurde die alte Südkammer der Schleuse aus dem Jahr 1913 außer Betrieb gesetzt und die nördliche Schleuse neugebaut. Die Bedienung erfolgt seit der Fertigstellung im Dezember 2015 per Fernbedienung aus der Ellerholzschleuse. Im vierten Quartal 2013 startete mit der Instandsetzung der Straßenzüge Altenwerder Damm und Rugenberger Damm das zweite Teilprojekt. Mit dem Einhub der letzten der vier zu erneuernden Waltershofer Brücken durch den Schwimmkran »Enak« im Februar 2020 wurden nach der Fertigstellung des Neubaus der Rugenberger Schleuse und dem Ausbau bzw. der Optimierung der Straßenzüge Rugenberger Damm und Altenwerder Damm die Voraussetzungen geschaffen, die Straßenanbindung und die Gleiskapazität zum Bahnhof Mühlenwerder zu optimieren. Den Angaben zufolge konnten trotz der Corona-Pandemie alle Arbeiten plangemäß weiterlaufen.

Im Anschluss konnten die abschließenden Gleisbauarbeiten für den Bau eines dritten Gleises nach Waltershof (Mühlenwerder), die bereits im März 2016 begonnen hatten, fertiggestellt werden. In diesem Zusammenhang wurde ein zweites Anschlussgleis zum CTB geschaffen, welches vom Container Terminal Burchardkai finanziert wurde.

Der Ausbau der Verbindungsgleise Mühlenwerder mit dem zweiten Anschlussgleis für das Terminal CTB schafft im Netz der Hafenbahn die notwendigen Kapazitäten, um das Verkehrsaufkommen in Mühlenwerder um 40-50 % zu steigern. Dies entspricht mindestens 75 täglichen Fahrten zu und von den Terminals CTB und Eurokombi.