Print Friendly, PDF & Email

Der britische Energiekonzern BP will von der Entwicklung auf dem norwegischen Offshore-Windmarkt profitieren und gründet ein Joint Venture mit dem Staatsunternehmen Statkraft und Aker.[ds_preview]

Die Partnerschaft, an der BP, Statkraft und Aker Offshore Wind jeweils 33,3 % der Anteile halten werden, will sich um die Entwicklung von Offshore-Windenergie im Lizenzgebiet Sørlige Nordsjø II (SN2) bewerben, wie heute bekannt gegeben wurde.

Die günstige Lage von SN2 biete Zugang zum Stromexport in lokale und angrenzende Märkte, hieß es zur Begründung. Das Konsortium beabsichtigt außerdem, Möglichkeiten zur Bereitstellung von sauberem Strom für die Elektrifizierung von Offshore-Öl- und Gasanlagen zu erkunden. Es soll mit lokalen Lieferanten zusammengearbeitet werden, um industrielle Kompetenzen für den norwegischen Offshore-Windmarkt aufzubauen und zur Wertschöpfung auf dem nordischen und europäischen Energiemarkt beizutragen.

Für BP ist ein geographischer Expansionsschritt. Bislang zeigte sich der Konzern unter anderem auf dem britischen und dem US-amerikanischen Markt aktiv. Nun arbeitet man mit Aker und Statkraft zusammen, ein führendes norwegisches Staatsunternehmen aus dem Bereich Wasserkraft und Erneuerbare Energien

Dev Sanyal, Executive Vice President of Gas & Low Carbon Energy bei BP, sagte: »Unser Ziel ist es, unser Geschäft mit erneuerbaren Energien in großem Umfang auszubauen, und wir sehen große Chancen in der Offshore-Windenergie. Wir verfügen über jahrzehntelange Offshore-Erfahrung in der Nordsee und werden auch unsere umfangreichen Handelskapazitäten und starken Beziehungen in Europa einbringen. Zusammen mit Aker und Statkraft glauben wir, dass dieses Konsortium ideal positioniert sein wird, um effektiv und effizient zu wachsen und sauberen Strom für die europäischen Märkte zu liefern sowie die Versorgung Norwegens bei Bedarf zu stärken.«

Christian Rynning-Tønnesen, Vorstandsvorsitzender von Statkraft, sagte: »Wir verfügen über umfangreiche Kompetenzen aus der Entwicklung und dem Betrieb von Onshore-Windkraftanlagen auf der ganzen Welt sowie über Erfahrungen mit bedeutenden Offshore-Windprojekten in Großbritannien und Irland. Starkes Wachstum, sinkende Technologiekosten und das Engagement von Industrie- und Finanzakteuren deuten darauf hin, dass die Offshore-Windkraft in Europa eine immer größere Rolle spielen wird. Unsere Partnerschaft mit Aker und BP wird einen bedeutenden Wert schaffen und zur Energiewende in Europa beitragen.«

Aker soll in das Projekt seine Erfahrungen und sein Know-how aus fünf Jahrzehnten der Planung und Ausführung von Offshore-Projekten in der Nordsee als Lieferant, Entwickler und Betreiber einbringen. Das Segment Horizons werde eng mit dem Konsortium zusammenarbeiten, etwa bei den Themen Strategie und Finanzierung.