Hapag-Lloyd, Wilhelmshaven, Dublin Express, Havarie
© Hapag-Lloyd

Die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd hat schneller als erwartet sechs Bau-Optionen gezogen und bestellt weitere sechs Megamax-Schiffe mit 23.500 TEU.

Erst kurz vor Weihnachten [ds_preview]vergangenen Jahres hatte Hapag-Lloyd, ebenso wie der japanische Allianzpartner ONE, sechs Neubauten der derzeit größten Klasse bei Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) in Korea bestellt. Schon damals waren Optionen für sechs weitere Schwesterschiffe vereinbart worden – die jetzt gezogen werden. Damit verdoppeln die Hamburger auch das Investitionsvolumen, das auf rund 2 Mrd. $ steigt.

»Mit dieser Investition wollen wir einen weiteren Schritt in der laufenden Modernisierung unserer Flotte machen – sowohl in Bezug auf die Schiffsgröße als auch auf mehr Nachhaltigkeit«, sagt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd. »Gleichzeitig wollen wir die anhaltend hohe Nachfrage bedienen und unsere Stellplatzkosten senken.«

Nach Angaben der Reederei sollen die Schiffe ab 2024 im Rahmen der Linienallianz THE Alliance auf den Europa-Fernost-Routen eingesetzt und die Wettbewerbsfähigkeit von Hapag-Lloyd in diesem Fahrtgebiet deutlich erhöhen. Sie werden mit kraftstoffeffizienten Dual-Fuel-Motor ausgestattet, die sowohl mit Gas (LNG) als auch mit konventionellem Kraftstoff betrieben werden können.

Hapag-Lloyd setzt nach eigenen Angaben mittelfristig auf Erdgas, um den CO2-Ausstoß um etwa 15-25% und die Emissionen von Schwefeldioxid und Feinstaub um mehr als 90% zu verringern. Das mittelfristige Ziel seien Schiffe, die mit synthetischem Erdgas (SNG) klimaneutral betrieben werden können.

Die sechs zusätzlichen Schiffe wurden über einen syndizierten »grünen« Kredit in Höhe von 852 Mio. $ finanziert, der eine Laufzeit von zwölf Jahren ab dem Zeitpunkt der Ablieferung hat. Die Transaktion wurde in Übereinstimmung mit den Green Loan Principles der Loan Market Association (LMA) abgeschlossen und gleichzeitig von einem unabhängigen Experten in Form einer Secondary Party Opinion des DNV verifiziert. Die Kreditfazilität wird von der Korea Trade Insurance Corporation (K-SURE) abgesichert, das Konsortium besteht aus zehn Banken.