Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises fährt künftig mit weniger Schiffen. Ein Neubau wird an eine Carnival-Schwester abgegeben, die »AIDAcara« verkauft.
Im 25. Jahr ihres Bestehens [ds_preview]und im Jahr 2 der Corona-Pandemie ordnet Aida Cruises die Flotte neu. Mit der »AIDAcosma« wird Ende des Jahres ein zweiter LNG-Neubau in Dienst gestellt. Ein weiterer, für 2023 geplanter Flottenzugang aber wird nicht kommen. Der auf der Meyer Werft in Papenburg reservierte Neubau-Slot wird an die Komzernschwester Carnival Cruise Line abgetreten. Als Grund nennt die weltweit größte Kreuzfahrtgruppe die Wachstumsperspektiven auf dem US-Markt.
Außerdem heißt es Abschied nehmen von der »AIDAcara«, von Anfang an dabei. Sie wird verkauft und in den kommenden Wochen an einen neuen Eigentümer übergeben, teilte die Rostocker Reederei mit. Zum einen wird mit der größeren »AIDAcosma« die künftige Bettenkapazität als ausreichend gesehen. Zudem passt das älteste Schiff in der Flotte nicht mehr zur verkündeten Nachhaltigkeitsstrategie.
Und letztlich zeigen sich noch immer die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Aktuell sind erst drei Schiffe wieder im Einsatz. Bis Ende Juli sollen es sechs Schiffe sein, dann sollen auch wieder Kreuzfahrten in Nordeuropa, in der Ostsee sowie im westlichen und östlichen Mittelmeer starten. Die mit der »AIDAcara« geplanten Reisen sollen auf die anderen Schiffe umgebucht werden, heißt es.
Mit der Taufe der 194 m langen und für gut 1.300 Passagiere zugelassenen »AIDAcara«, damals als »Aida« für die Deutsche Seereederei (DSR) auf der finnischen Kvaerner-Werft in Turku gebaut, hatte die Geschichte der Aida-»Kussmund«-Flotte vor 25 Jahren begonnen.