Jan Oltmanns und Anke Wibel (Foto: Duckdalben)

Der Hamburger Seemannsclub »Duckdalben« hat heute seinen 35. Geburtstag. In diesem Jahr fällt er unter das Motto: »Es wird geimpft statt gefeiert.«[ds_preview]

Ein echtes Geburtstagsfest gibt es für den in Waltershof ansässigen »international seamens´s club Duckdalben« der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg in diesem Jahr nicht. Wie schon im vergangenen Jahr verhindert die Corona-Pandemie eine derartige Veranstaltung. Duckdalben-Gründer Jan Oltmanns: »Der Geburtstag ist immer eine gute Gelegenheit, unseren Kurs vorzustellen: Wir helfen Seeleuten – auch und gerade in Zeiten der Pandemie. Deshalb heißt es bei uns dieses Jahr: Es wird geimpft statt gefeiert.«

Gegründet 1986

Der Duckdalben wurde am 13. 8 1986 als Einrichtung der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg gegründet. Seither hatte er 1.042.843 Gäste. Die ehrenamtlichen und festen Mitarbeitenden sowie die Bundesfreiwilligen-Dienstler legten – mit Stand Ende Ende 2019, also vor der Corona-Pandemie – fast 5 Mio. km zurück, um Seeleute zum Club und zurück zu bringen.

Die Seemannsmission hatte früh gefordert, Seeleuten, die in den Hamburger Hafen kommen, ein Impfangebot zu machen. Anke Wibel leitet seit 1995 mit Jan Oltmanns den Duckdalben: »Wir sind nicht nur stolz, dass wir eine der ersten aufsuchenden Impfaktionen durchführen. Wir sind auch stolz darauf, dass sich eine Allianz gefunden hat.«

Im Hafen klappe es – dank der Zusammenarbeit mit der Hamburger Wirtschaftsbehörde und Senator Michael Westhagemann, dem hafenärztlichen Dienst, dem Verband der Reeder und dem Verband der Schiffsmakler. »Alle sind maßgeblich daran beteiligt, dass Seeleute im Club geimpft werden, und das auch am Wochenende«, so Wibel.

Normalerweise hat der Club 364 Tage im Jahr geöffnet. »In der Pandemie mussten auch wir die Türen zum Teil ganz schließen. Aber immerhin können wir in letzter Zeit wieder Seeleute empfangen, begrenzt zwar, aber für viele ist der Aufenthalt im Club trotz Corona die Krönung ihres Aufenthaltes in Hamburg«, so die Co-Leiterin.

Impfaktion wird fortgesetzt

Ende Juni startete diese Impfkampagne. Über 1.500 Seeleute von Handels- und Kreuzfahrtschiffen haben den Angaben zufolge bisher den »positiven Piks« bekommen, der ihnen ermöglicht, sich sicherer zu fühlen, in manchen Häfen das Schiff verlassen zu dürfen und überhaupt wieder zurück nach Hause zu kommen.

Die Impfaktion wird fortgesetzt bis zum 30. September. Geimpft wird dienstags und donnerstags durch den Hafenärztlichen Dienst. Samstags und sonntags ist das mobile Impfteam des Deutschen Roten Kreuzes im Duckdalben, ab kommende Woche auch freitags. Mitarbeitende »Duckies« werben bei Bordbesuchen auf den Schiffen für die Aktion.