CMA CGM verkündet es lautstark, Hapag-Lloyd macht es lieber still und leise: Auch die Hamburger Reederei verzichtet auf die üblichen Zuschläge im Spot-Frachtgeschäft.[ds_preview]
Die TRansporte seien für die Kunden, vor allem in einigen Fahrtgebieten, inzwischen zu teuer geworden, sagt ein Unternehmenssprecher. Zwar sorgen die Engpässe bei verfügbaren Schiffen und Containern auch bei der der Reederei für hohe Kosten, doch angesichts historisch hoher Frachtraten kann es Hapag-Lloyd offenbar verschmerzen, künftig auf Zuschläge bei kurzfristigen Buchungen zu verzichten.
»Wir haben vor einigen Wochen bereits auf den Fernost-Routen damit angefangen«, sagt der Unternehmenssprecher Tim Seifert. Andere Fahrtgebiete, vornehmlich mit dem Ziel- und/oder Endpunkt Asien seien danach hinzugekommen.
Was der Reederei an Einnahmen verloren geht, wird nicht beziffert. Doch ist es kein Geheimnis, dass auf einzelnen Routen in diesem Jahr durchaus bis zu 15.000 $/TEU fällig wurden. Zum Vergleich: Der für die globale Containerschifffahrt maßgebliche Gesamtindex SCFI notierte zuletzt bei 4.568 $/FEU.
In der vergangenen Woche hatte die französische CMA CGM angekündigt, vorerst bis Februar auf alle Spot-Zuschläge verzichten zu wollen.