Mit der Hamburger MPC Capital plant offenbar ein weiterer deutscher Eigner die Bestellung von Containerschiffen. Laut Maklern geht es um eine Serie von 5.300-TEU-Einheiten.[ds_preview]
Erst jüngst war bekannt geworden, dass Nordic Hamburg hinter der Bestellung von drei 1.700-TEU-Neubauten steht. Auch Briese, Atlantic/Asiatic Lloyd und die Vega Reederei sind unter die Käufer gegangen. Die Reederei Hartmann (Leer) ist ebenfalls in Neubau-Projekte involviert, heißt es. Nun verhandelt Marktgerüchten zufolge auch MPC Capital über den Bau von bis zu sechs Schiffe mit einer Kapazität von 5.300 TEU.
Makler berichten, dass die Verhandlungen mit der koreanischen Werft Hanjin Heavy Industries (HHIC) bereits weit fortgeschritten sind, fix ist den Angaben zufolge demnach aber noch nichts. MPC bestätigt die jüngsten Aktivitäten nur indirekt. MPC analysiere regelmäßig verschiedene Wachstumsmöglichkeiten im maritimen Bereich, dazu gehörten auch Neubauten. »Eine konkrete Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen«, heißt es.
Den Gerüchten zufolge soll sich um vier Festaufträge zur Ablieferung in den Jahren 2023 und 2024 handeln, außerdem um zwei Optionen. Die Werft hatte Alphaliner zufolge zuletzt 2015/16 Containerschiffe mit 1.924 TEU gebaut, damals für Delphis, die Containersparte der Compagnie Maritime Belge (CMB) der Familie Saverys.
MPC Capital ist Schifffahrtsunternehmen und Asset-Manager (2,5 Mrd. €) für verschiedene Schiffsklassen. Im Jahr 2017 hatte die Hamburger Gruppe das Investment-Vehikel MPC Container Ships (MPCC) gegründet und in Oslo an die Börse gebracht. MPCC bezeichnet sich mit aktuell 75 Schiffen als größter Tonnage-Anbieter für Containerschiffe im Feedersegment (1.000-3.000 TEU). Zuletzt war Songa Containers mit elf Schiffen übernommen worden.
Zur Hamburger Gruppe gehört auch Ahrenkiel Steamship als Reederei, die erst vor wenigen Monaten ein Joint Venture mit Wilhelmsen aus Norwegen für Containerschiffe eingegangen war, und der Befrachtungsmakler Harper Petersen, ebenfalls ein Joint Venture (mit Zeaborn).
