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Yacht-Transporte sind für MPP- und Heavylift-Reedereien mehr als nur ein netter Hingucker, sondern wichtiges Umsatz-Segment. Beim Logistiker Peters & May sieht und erwartet man eine steigende Nachfrage.[ds_preview]

Schon in diesem Jahr sei nach den vergangenen Verwerfungen durch die Folgen der Corona-Pandemie wieder »eine starke Nachfrage von Eignern« zu verzeichnen, die ihre Yachten in andere maritime Regionen der Welt transportieren lassen wollten. »Die Rückmeldungen von Kunden auf zahlreichen Bootsmessen deuten darauf hin, dass 2022 noch mehr los sein wird«, heißt es in einer Art Bilanz von Peters & May nach der wichtigen Branchenmesse »Monaco Yacht Show«.

Für MPP- und Heavylift-Carrier ist der Yachttransport ein wichtiges und umsatzträchtiges Segment, zum Teil gibt es eigene Abteilungen nur für dieses Geschäft. Unter anderem die Reedereien BBC Chartering und Ems-Fehn aus Leer oder AAL Shipping, Spliethoff und Wagenborg gehören zu den aktiven Akteuren in dem Bereich.

Trotz der pandemiebedingten Hürden habe das Jahr »einen überraschend starken Start« mit zahlreichen Abfahrten, teilte Peters & May jetzt mit. Die beliebten Routen zwischen Nordeuropa und dem Mittelmeer wurden in den vergangenen Monaten wieder regelmäßig befahren, und die Anfragen von Kunden, die ihre Yachten im Mittelmeer verschiffen möchten, hätten deutlich zugenommen. »Ein immer wiederkehrendes Motiv in diesem Zusammenhang ist, dass die Bootseigner oft nicht die Zeit haben, den Törn selbst durchzuführen oder Schwierigkeiten haben, eine qualifizierte Crew zu finden«, heißt es weiter.

Rückgang durch US-Zölle

»Unsere Route vom Mittelmeer zurück nach Nordeuropa wurde in diesem Jahr sehr gut genutzt, da viele unserer Kunden ihre Yachten näher an ihrem Zuhause haben wollen oder daran interessiert sind, die Reviere in der Nord- und Ostsee zu erkunden«, sagte Inge Valk, Geschäftsführerin von P&M in den Niederlanden und Deutschland. »Dies hat dazu beigetragen, den durch die Einführung amerikanischer Zölle verursachten erheblichen Rückgang der Einfuhren von US-Booten auszugleichen, die traditionell von unserem niederländischen Büro abgewickelt werden. Wir erwarten jedoch in den kommenden Monaten hoffentlich positive Nachrichten in dieser Hinsicht, da die Vergeltungszölle möglicherweise aufgehoben werden.«

Mit Blick auf Branchenveranstaltungen in Cannes, Genua, Southampton, Monaco und La Rochelle sagte Stefano Grotti, Regional Manager, P&M Europe: »Die Messen waren erfreulich gut besucht.« Erfreulicherweise hätten Gespräche mit Kunden auf der Hersteller- und Maklerseite einen Anstieg der Nachfrage sowohl nach neuen als auch nach gebrauchten Yachten ergeben. »Auf dieser Grundlage«, so Grotti, »sind wir zuversichtlich, dass wir für den Rest des Jahres und vor allem für das Jahr 2022 die wachsenden Bedürfnisse neuer und bestehender Kunden erfüllen werden.«