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Lynette Bryson, Kapitänin auf der »Stena Adventurer« © Stena Line
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Die schwedische Fährgesellschaft Stena Line fordert Vielfalt in einem durch Brexit und Pandemie schwer getroffenen Sektor.[ds_preview]

Diese doppelte Belastung durch Brexit und Pandemie hat zu einem Mangel an Menschen geführt, die freie Stellen besetzen und den großen Fachkräftemangel in der Branche beheben können. Stena Line ist der Ansicht, dass es eine einfache Lösung gibt, wenn die Schifffahrtsbranche ihre Beschäftigungskrise lösen will: Sie muss dringend mehr Frauen dazu ermutigen, in Berufen auf See zu arbeiten, die oft noch als Männerberufe gelten.

»Angesichts des Fachkräftemangels in der Schifffahrtsbranche herrscht derzeit ein harter Wettbewerb um Talente. Daher ist es heute wichtiger denn je, dass Unternehmen wie Stena Line jungen Seeleuten einen attraktiven Arbeitsplatz bieten, an dem sie eine erfolgreiche Karriere machen können«, heißt es.

Um dies zu erreichen, hofft die schwedische Fährgesellschaft, auf ihren bereits bestehenden Bemühungen um Vielfalt aufbauen zu können, um mehr Frauen einzustellen und sie vor allem in Führungspositionen zu befördern. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2022 30 % weibliche Führungskräfte zu ernennen. In einem Sektor, in dem nur 2 % der 1,2 Millionen Seeleute Frauen sind, ist dies ein ehrgeiziges Ziel.

Das Unternehmen hat in diesem Jahr seine erste Kapitänin ernannt. Die 33-jährige Lynette Bryson wurde Kapitänin auf der »Stena Adventurer« in der Irischen See, wo sie auch ein komplett weibliches Brückenteam von Offizieren hat.

Nach ihrem Auftritt auf dem Women in Maritime Summit, der im Rahmen der London International Shipping Week stattfand, sagte Margaret Jensen Dickson, Group Head of People bei Stena Line: »Der Schifffahrtssektor befindet sich in einer Beschäftigungskrise, und in allen Bereichen der Branche herrscht ein Mangel an Mitarbeitern. Unabhängig davon, ob das Problem durch den Brexit oder die Pandemie verursacht wird, gibt es eine einfache Lösung, nämlich mehr Frauen zu ermutigen, in der Schifffahrt zu arbeiten. Der Personalmangel ist eine der größten Krisen, mit denen Stena Line je konfrontiert war, und wir setzen alles daran, ihn zu beseitigen. Die Arbeit an Bord kann nicht länger als Männerdomäne betrachtet werden.«