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Der norwegische Reederei Siem Offshore rüstet ihre Flotte mit Hybrid-Antrieben aus. Jetzt hat das Unternehmen Vard Electro den Auftrag erteilt, ein Batteriepaket für die Nachrüstung eines Offshore-Installationsschiffes zu liefern.[ds_preview] 

Der neu unterzeichnete Vertrag umfasst das SeaQ-Energiespeichersystem (ESS) von Vard Electro mit zwei Batteriepaketen und einem Gleichstromzwischenkreis, das im ersten Quartal 2022 auf einem der Unterwasser-Konstruktionsschiffe von Siem Offshore installiert werden soll, die für Arbeiten im Windsektor vorgesehen sind.

Das System wird es dem Schiff ermöglichen, beim Manövrieren in Häfen oder anderen eingeschränkten Bereichen vollständig elektrisch und emissionsfrei zu fahren und wird laut Gisle Anderssen, Leiter des kommerziellen Vertriebs von Vard Electro, schätzungsweise bis zu 20% Kraftstoff einsparen.

Das SeaQ ESS speichert überschüssige Energie, die entweder vom Schiff selbst erzeugt oder von Landanschlüssen mit erneuerbaren Energiequellen abgeleitet wird, um Motoren zu ersetzen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden und die Antriebs- und Strahlruderanlagen antreiben.

Weniger Kraftstoffverbrauch

Die Batteriespeicher werden anstelle von Generatoren als Spinning-Reserve eingesetzt, so dass das Schiff mit weniger Motoren bei optimalerer Auslastung betrieben werden kann, ohne dass die Redundanzanforderungen verletzt werden.

Ein zusätzlicher Vorteil der Batterien ist das so genannte Peak Shaving, das die Motoren bei großen Lastschwankungen entlastet, indem es die Leistung ausgleicht und den Neustart der Motoren hinauszögert. Dies soll zu einem deutlich niedrigeren Kraftstoffverbrauch und geringeren Wartungskosten führen, da die Motoren weniger verschleißen, heißt es.

»Ein bedeutender Vorteil der Batteriespeicherung besteht darin, dass sie die Reaktionsfähigkeit des Antriebs und anderer Systeme aufgrund der sofortigen Leistungsanpassung an Lastschwankungen verbessert und so die langsameren Rampengeschwindigkeiten mit weniger reaktionsschnellen Motoren ausgleicht«, so Anderssen. Dies sei besonders nützlich für Offshore-Support-Schiffe, die in sicherheitskritischen Situationen stark von DP-Systemen für schnelle Manövrierfähigkeit abhängig sind, erklärt er.