Angesichts der Schiffsgrößentwicklung ist die Zahl der Transite durch den Panamakanal zwar leicht rückläufig. Bezogen auf die Tonnage legte die Behörde der Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik jetzt aber eine Rekordbilanz vor.[ds_preview]

Der Panamakanal schloss das jetzt beendete Geschäftsjahr 2021 mit einer Jahrestonnage von 516,7 Millionen Panamakanaltonnen (PC/UMS) ab. Das sind 8,7% mehr als im Vorjahr und 10% über dem Wert von 2019 – dem letzten Geschäftsjahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

Insgesamt verzeichnete der Panamakanal 13.342 Transite. Einen deutlichen Zuwachs gab es von Schiffen der Neopanamax-Größe. So nahm die durchschnittliche Größe der Schiffe zwar zu. Allerdings gab es dadurch auch einen leichten Rückgang von Transiten. Die Behörde ACP bezeichnet das als »eine erwartete Verschiebung, die durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beschleunigt wurde, da die Reedereien mehr Ladung auf größere Schiffe verlagerten, um die Anzahl der Transits zu verringern«.

31,4% mehr LNG-Verschiffungen

Der Anstieg des Verkehrsaufkommens wird vor allem auf LNG- und LPG-Tanker sowie  Containerschiffe, Bulker und Fahrzeug-Frachter zurückgeführt.

Bei Containerschiffen gab es ein Plus um 2% auf 184,3 Millionen PC/UMS-Tonnen. Es folgen Bulker (90 Millionen PC/UMS-Tonnen), Chemiekalientanker (65 Millionen PC/UMS-Tonnen), LNG (61 Millionen PC/UMS-Tonnen) und LPG (52,8 Millionen PC/UMS-Tonnen).

Im Segment der LNG-Tanker wurde dabei der größten Anstieg verzeichnet.: 31,4%. Neben der großen Nachfrage für Heizmittel im Winter in Asien nennt die ACP auch das ausgeweitete Geschäft von LNG-Terminals an der Golfküste und der Ostküste der USA als Ursache. Dies hatte zu einem Anstieg der nach Asien verschifften Exporte geführt.

Zu den wichtigsten Handelsrouten, für die der Kanal genutzt wurde, gehörte die Route US-Ostküste/Asien, gefolgt von den Routen US-Ostküste/Westküste Südamerikas, Westküste Südamerikas/Europa, Intercoastal Südamerika und Ostküste Südamerika/Asien, wobei letztere die Route US-Ostküste/Westküste Mittelamerika unter den fünf wichtigsten Routen des Kanals ablöste.