Über 100 Mio. $ sollten eingesammelt werden, doch die Car-Carrier-Reederei Gram hat ihre Pläne für den Kapitalmarkt vorerst eingemottet.[ds_preview]

Der vor wenigen Tagen angekündigte Börsengang (IPO) sei verschoben worden, teilte Gram jetzt in einem knappen Statement mit. Der Schritt sei zwar »bei den Investoren auf großes Interesse gestoßen«, heißt es. Dennoch zog die Reederei die Reißleine. Als Begründung wird aufgeführt, dass man in Absprache mit den Finanzberatern beschlossen habe, »den Börsengang aufgrund der vorherrschenden Bedingungen auf dem Markt für Primäremissionen nicht durchzuführen«.

Weitere Details wurden zunächst nicht genannt, man wolle etwaige Informationen »zu gegebener Zeit« veröffentlichen. Gram ist nach eigenen Angaben die drittgrößte Trampreederei im Markt der Fahrzeugschifffahrt. Aktuell umfasst die Flotte 16 Car Carrier. Es laufen einige kurz- und mittelfristige Charter aus, man wolle die zeit nutzen, »die Flotte für längerfristige Verträge in einem aufstrebenden Markt neu zu kontrahieren«, hieß es bei der Bekanntgabe der Pläne.

Die geplante Privatplatzierung bestand aus einer Anleihe in Höhe von umgerechnet bis zu 100 Mio. $  sowie aus der Ausgabe neuer Aktien, wonach weitere 10 Mio. $ eingenommen werden sollten. Der Nettoerlös sollte zur Finanzierung einer Umstrukturierung beitragen. Dabei soll das Eigentum beziehungsweise die Kontrolle über die Flotte und bestimmte Vermögenswerte, die durch eine neue vorrangig besicherte Kreditfazilität in Höhe von 180 Mio. $, einen neuen Leasingvertrag in Höhe von 70 Mio. $ und bestehende Leasingverträge in Höhe von 46 Mio. $ unterstützt werden, von der bisherigen Unternehmensstruktur in Singapur auf ein neu gegründetes Unternehmen in Norwegen übertragen werden.