Der dänische Maersk-Konzern legt im Logistik-Wettbewerb unter den Containerlinienreedereien nach: Kurz nach der Übernahme einer Hamburger Spedition steht eine Transaktion mit der Grindrod-Gruppe bevor.[ds_preview]
Angesichts knapper Kapazitäten versuchen in den vergangenen Monaten immer mehr Reedereien, die an die Schifffahrt andockende Logistik noch stärker in das eigene Portfolio zu integrieren. So auch der Maersk-Konzern, zu dem bekanntlich die weltweit größte Containerlinienreederei gehört.
Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Dänen die Hamburger See- und Luftfrachtspedition Senator International für über 640 Mio. $ übernehmen. Nun folgt ein Schritt für den südafrikanischen Markt. »Um seine Fähigkeiten als globaler Logistikintegrator in Südafrika zu verbessern«, heißt es in einer aktuellen Mitteilung, gehe man eine Partnerschaft mit Grindrod Limited ein.
Ocean Africa Container Lines
Durch das geplante Joint Venture sollen die Logistikaktivitäten von Grindrod Intermodal und die Seefrachtaktivitäten von Ocean Africa Container Lines (OACL) die derzeitigen Kapazitäten von Maersk ergänzen und den Kunden einen nahtlosen Zugang zu einer breiteren Palette von End-to-End-Lösungen für die Lieferkette ermöglichen. Maersk wird den Angaben zufolge einen Anteil von 51% an dem Joint Venture halten, »das den Zugang zu landseitigen Infrastrukturen und Fähigkeiten verbessern wird, die für die Bereitstellung zuverlässiger Logistiklösungen entscheidend sind.«
Jonathan Horn, Maersk Southern Africa and Islands Area Managing Director, sagte: »Wir werden viel besser in der Lage sein, Lösungen zwischen See- und Landseite nahtlos zu integrieren, während wir durch die Kollegen von Grindrod, die seit langem einen guten Ruf im Bereich der Landlogistik haben, eine größere Kompetenz und Erfahrung in unsere Organisation einbringen können.«
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen. Die neue Organisation soll dann »innerhalb weniger Wochen« gegründet und in Betrieb genommen werden.
