Ernst Russ, Flagge
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Die Ernst Russ AG hat ihren Umsatz und das Geschäftsergebnis deutlich steigern können. Den höheren Aktienkurs nutzt die HCOB für den Ausstieg.[ds_preview]

Im dritten Quartal hätten sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage weiter positiv entwickelt, heißt es. Das Unternehmen habe deutlich von der hohen Auslastung der Flotte sowie den gestiegenen Charterraten profitiert, die von durchschnittlich knapp 8.500 $/Tag auf knapp 14.00 $/Tag geklettert ist. Außerdem seien zwei Containerschiffe im vierten Quartal 2020 sowie zwei MPP-Schiffe von Auerbach im ersten Quartal 2021 hinzugekommen.

Der Umsatz lag von Januar bis September bei 3,8 Mio. € – eine Steigerung von 53% gegenüber dem Vorjahresquartal. Bei einem Betriebsergebnis von 19,2 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €) wurde ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 16,8 Mio. € (Vorjahr: 4,8 Mio. €) erzielt.

Aufgrund der Flottenerweiterung auf jetzt 18 eigene Containerschiffe (700–6.600 TEU) insgesamt 37.000 TEU) und zwölf weitere Einheiten mit wesentlichen Beteiligungen hat sich das Schiffsvermögen um 6,9 Mio. € auf 126,6 Mio. € erhöht. Bei einem Eigenkapital von 95,9 Mio. € (31.12.2020: 80,1 Mio. €) betrage die Eigenkapitalquote 55,1% (31.12.2020: 49,0%). Außerdem gehören noch ein Handysize-Bulker und zwei MPP-Schiffe zur Flotte.

HCOB verkauft alle Anteile

An der Ernst Russ AG sind Peter Döhle (38,2%) sowie zwei Beteiligungsgesellschaften mit zusammen 15,5% beteiligt. Mit 16,1% war bislang auch die Hamburg Commercial Bank (HCOB), ehemals HSH Nordbank, wesentlicher Gesellschafter. Die Bank hat die guten Märkte im dritten Quartal dann für den Ausstieg genutzt und alle Anteile verkauft. Dadurch sind jetzt 46,3% der Aktien im Streubesitz. Der Börsenkurs ist im bisherigen Verlauf des Jahres von 1,31 € auf 3,72 € gestiegen.