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Bei den nordischen Seekaskoversicherern hat sich die Prämienkurve abgeflacht, der Druck von der Schadensseite wächst bei einigen Anbietern an.[ds_preview]

Während der Norwegian Hull Club (NHC) seinen Gewinn kräftig steigern konnte,
verzeichnete Gard Einbußen. So meldet der NHC für das dritte Quartal einen
technischen Überschuss von 15,6 Mio. $ gegenüber nur 1,7 Mio. $ im
entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote wird
mit 75% angegeben (Vorjahr: 96%). Das Gesamtergebnis für die ersten neun
Monate wuchs damit auf 62,3 Mio. $ an. Dank verringerter Schäden und
gestiegener Prämieneinnahmen verlaufe die Ergebnisentwicklung weiterhin über
den Erwartungen, erklärte der NHC-Vorstand.

Gard hingegen landete in der Seekasko- und Energieversicherung im ersten
Halbjahr (per 20.08.) mit -2 Mio. $ und einer Schaden-Kosten-Quote von 101%
in den roten Zahlen. Zur Halbzeit des Vorjahres konnte Gard in dem Segment
noch einen Gewinn von 15 Mio. $ ausweisen. In der P&I-Sparte konnte sich der
norwegische Club und weltweit führende Anbieter in dem Segment zwar etwas
verbessern, erreichte aber bei weitem nicht den Breakeven. Der
Underwriting-Fehlbetrag belief sich auf -48 Mio. $ (Quote: 123%).

Als wesentlichen Grund dafür führt das Management um CEO Rolf Thore Roppestad
anhaltende Großschäden ins Feld, die unter den P&I Clubs der International
Group gepoolt werden. Nur dank guten Kapitalerträgen konnte Gard den
Gesamtverlust im ersten Halbjahr auf -27 Mio. $ verringern.

Im Seekaskomarkt hat sich der steile Prämientrend der vergangenen Jahre
inzwischen abgeflacht. Nur für Altverträge soll es von niedrigem Niveau
ausgehend noch merkliche Erhöhungen gegeben haben. Nachdem sich viele
Versicherer aus dem Segment »zurückgezeichnet« hatten, traten dieses Jahr
einige neue Player an – darunter HDI Global Specialty.