ECSA-Philippos-Philis
Philippos Philis © ECSA
Print Friendly, PDF & Email

Der europäische Reederverband ECSA unterstützt den Vorschlag des EU-Parlaments, kommerzielle Betreiber bei der Einbeziehung der Schifffahrt in den Emissionshadel in die Pflicht zu nehmen und einem sektorspezifischen F&E-Fonds aufzulegen.[ds_preview]

Die europäischen Reeder begrüßen den Vorschlag des Berichterstatters des Europäischen Parlaments für das EU-Emissionshandelssystem (ETS), Peter Liese, eine verbindliche Klausel in die vertraglichen Vereinbarungen zwischen Reedern und kommerziellen Betreibern aufzunehmen und sicherzustellen, dass letztere für die Kosten des EU-ETS aufkommen. Der Reederverband unterstützt auch den Vorschlag des Berichterstatters, einen sektorspezifischen Fonds einzurichten und mindestens 75 % der Einnahmen aus den Schifffahrtszertifikaten diesem Fonds zuzuweisen.

Die ECSA hatte die Aufnahme dieser beiden Elemente in das überarbeiteten Vorschlag für das ETS gefordert. Man sei der Ansicht, »dass der Berichtsentwurf einen guten Ausgangspunkt für die künftige Arbeit des Europäischen Parlaments« darstelle.

»Die Einführung einer verbindlichen Klausel in die vertraglichen Vereinbarungen zwischen Reedern und kommerziellen Betreibern ist das Kernstück des Standpunkts des ECSA zur Einbeziehung der Schifffahrt in das EU-ETS«, erklärt Philippos Philis, Präsident der ECSA. »Es wird die ordnungsgemäße Anwendung des Verursacherprinzips sicherstellen und Anreize für die Einführung weiterer Effizienzmaßnahmen und sauberer Kraftstoffe schaffen.«

»Der sektorspezifische Fonds ist für die Finanzierung von F&E-Projekten und die Überbrückung der Preisdifferenz zwischen sauberen und konventionellen Kraftstoffen unerlässlich. Obwohl der Berichtsentwurf in einigen Punkten verbessert werden muss und den Beginn eines langen Gesetzgebungsverfahrens markiert, ist er ein wichtiger Schritt nach vorn. ECSA freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit den Abgeordneten des Europäischen Parlaments und den Mitgliedstaaten im Rat«, sfügt Sotiris Raptis, amtierender ECSA-Generalsekretär, hinzu.

Am 14. Januar hatte der Berichterstatter des Europäischen Parlaments, Peter Liese, seinen Berichtsentwurf über einen Vorschlag zur Überarbeitung der Richtlinie über das Emissionshandelssystem (ETS) veröffentlicht. Während das Grundprinzip des Vorschlags für ein maritimes Emissionshandelssystem das Verursacherprinzip ist, enthält der Berichtsentwurf eine Reihe bedeutender Änderungen der Definitionen, des Anwendungsbereichs, der Einführungszeiträume und der Schwellenwerte, die vorgeschlagen werden.