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Noch nie haben so viele Containerschiffe innerhalb eines Jahres den Besitzer gewechselt wie 2021. Fast ein Viertel landete bei nur einer Reederei.[ds_preview]

Die Schiffseigner waren 2021 »offenbar bereit, fast jeden Preis zu zahlen, um sich auf dem hektischen Post-COVID-Markt Tonnage zu sichern«, zieht Alphaliner Résumé. Insgesamt wurden im Laufe des Jahres nach Zahlen des Branchendiensts 572 Containerschiffe mit insgesamt 1,94 Mio. TEU verkauft. Bisher hatte der Höchstwert bei 1,6 Mio. TEU gelegen.

Von der Gesamtzahl der 2021 verkauften Schiffe hat MSC 22,5 % nach Anzahl und 23,1 % nach TEU erworben, berichtet Alpahliner. Vor allem mit diesen Schiffskäufen ist die Reederei Anfang 2022 am bisherigen Branchenprimus Maersk in Sachen Flottengröße vorbeigezogen. Insgesamt hat MSC 132 Schiffe mit 453.000 TEU erworben. In nennenswertem Maßstab kaufte sonst nur noch CMA CGM ein. 2021 kamen 46 Gebrauchtschiffe mit rund 150.000 TEU in die Flotte der Franzosen.

Unter den Non Operating Owners waren Global Ship Lease (GSL) und Costamare am aktivsten, beide erweiterten ihre Flotten um rund 100.000 TEU, mit 23 Schiffen für GSL und 14 für Costamare.

»Kurz- bis mittelfristig scheint das Vertrauen der Betreiber in den S&P-Markt belohnt worden zu sein, da die Prognosen für eine Marktkorrektur wiederholt widerlegt wurden. Ein wachsender Konsens deutet nun darauf hin, dass das derzeitige Chaos in der Lieferkette mindestens bis 2022 andauern wird, was sogar Käufe rechtfertigen könnte, deren Auslieferung auf dieses Jahr verschoben wird. Angesichts von Rekordpreisen wie den 132 Mio. $, die für die »Cape Chronos« (6.882 TEU) gezahlt wurden – mehr als das Doppelte des Neubaupreises von 58 Mio. $ – stellt sich jedoch die Frage nach dem Engagement der Reedereien und der NOOs, wenn es zu einer Korrektur kommt«, kommentiert Alphaliner.

Im Sommer erreichte der S&P-Markt seinen Höchststand. Seither gehen die Volumina zurück, was nicht zuletzt daran liegt, dass es kaum noch Verkaufskandidaten gibt. So wurden in den letzten beiden Monaten des Jahres 2021 im Schnitt 28 Schiffe pro Monat verkauft, während es in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 noch durchschnittlich 52 pro Monat waren. Im Januar 2022 verzeichnete Alphaliner einen weiteren Rückgang.

Insgesamt lag das Verkaufsvolumen 2021 um 26 % über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017. »Lässt man jedoch den anomalen Verkauf von Hanjin-Tonnage im Jahr 2017 aufgrund des plötzlichen Konkurses des Unternehmens außer Acht, so liegt das Volumen des letzten Jahres um 40 % über dem bisherigen Rekord, was unterstreicht, was für ein außergewöhnliches Jahr 2021 für den S&P-Markt war«, so Alphaliner.