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Die Gewerkschaft IG Metall ruft vor dem Start der Transfergesellschaften für die Beschäftigten der insolventen Schiffbaugruppe MV Werften die Politik auf, sich für einen Erhalt der Standorte stärker zu engagieren.[ds_preview]

Am Freitag soll Kundgebungen an den Standorten Rostock und Stralsund geben, wie die Gewerkschaft heute ankündigte. Man will auf die Situation der Beschäftigten aufmerksam machen, die zum 1. März vor einem Wechsel in eine Transfergesellschaft stehen.

Als Redner sind neben den IG Metall-Geschäftsführern und Betriebsratsvorsitzenden in Rostock der Insolvenzverwalter Christoph Morgen und Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte sowie in Stralsund Vorpommern-Staatssekretär Heiko Miraß und Oberbürgermeister Alexander Badrow angekündigt. In Wismar planen die IG Metall-Vertrauensleute am Montag zum Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eine Aktion.

»Ohne das Knowhow der Beschäftigten sind die Werften wertlos. Investoren werden nur kommen, wenn qualifizierte Arbeitskräfte da sind«, erklärte Stefan Schad, Geschäftsführer der IG Metall Rostock und Schwerin. »Bund und Land müssen zeigen, dass sie zur maritimen Industrie stehen und jetzt mit finanzieller Unterstützung helfen, Perspektiven für die Menschen und Standorte zu schaffen.«

Guido Fröschke, Geschäftsführer IG Metall Stralsund-Neubrandenburg, betonte, man brauche Zeit und Qualifizierungen, um die Zukunft der Standorte zu entwickeln. »Dafür ist die von uns ausgehandelte Transfergesellschaft das richtige Instrument. Von Bund und Land erwarten wir ein Signal, dass die Finanzierung für die ersten vier Monate und möglichst auch darüber hinaus steht«, so Fröschke weiter.