Die deutsche Fregatte »Bayern« kehrt morgen nach einer mehrmonatigen Reise zurück, die die Besatzung unter anderem in den Indo-Pazifik, Nordkorea und Israel geführt hat.[ds_preview]

Nach »erfolgreicher Präsenz- und Ausbildungsfahrt« soll die Fregatte morgen nachmittag in Wilhelmshaven festmachen. Sie hat dann etwa 43.000 sm zurückgelegt. Man habe im Indo-Pazifik Flagge zeigen und demonstrieren können, dass Deutschland auf der Seite seiner internationalen Partner für die Freiheit der Seewege und die Einhaltung des Völkerrechts in der Region eintritt, heißt es in einer Mitteilung der Marine.

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Fregatte »Bayern« bei einem Manöver mit dem japanischen Zerstörer »Yugiri« (© PIZ Marine)

Etwa sieben Monate waren der Kommandant, Fregattenkapitän Tilo Kalski, und seine Besatzung unterwegs. Ihre Route führte sie unter anderem vorbei am Horn von Afrika nach Australien, Japan, Südkorea, Vietnam und Singapur. Zuletzt machte die Fregatte »Bayern« in Haifa in Israel fest.

»Die durchweg erfolgreiche Durchführung dieser Fahrt, welche von operativen, aber eben im Schwerpunkt auch diplomatischen Facetten gekennzeichnet war, ist der Besatzung dieses Schiffes zu verdanken«, zieht Kalski ein Fazit. Der Kommandeur der Einsatzflottille 2, Flottillenadmiral Axel Schulz ergänzte: »Die Fregatte ›Bayern‹ ist in eine der strategisch wichtigsten Regionen der Welt entsandt worden, denn die Freiheit und der Wohlstand dort haben auch Auswirkungen auf uns hier in Deutschland.«

»Exotischer Raum«

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Die Fregatte »Bayern« bei einem Besuch in Südkorea (© Deutsche Botschaft Seoul/Südkorea)

Auch aus operativen Gesichtspunkten wird die Fahrt als Erfolg gewertet. »Neben den Hafenbesuchen im für uns exotischen südostasiatischen Raum sind auch operative Anteile der Fahrt als einmalige Erlebnisse hervorzuheben. So war beispielsweise die Teilnahme an dem von Japan geführten ›Annual Exercise‹ mit über 20 anderen Einheiten aus Japan, USA, Kanada und Neuseeland ein für uns einmaliges Manöver«, so sich der Kommandant. Während der Route nahm das Schiff auch an der NATO-Operation »Sea Guardian« im Mittelmehr und der europäischen Mission »Atalanta« am Horn von Afrika teil. Zudem hat die »Bayern« als erste deutsche Einheit an der Überwachungsmission der UN-Sanktionen gegen Nordkorea einen Beitrag geleistet.

»Strategische Region«

Der Indo-Pazifik wird von der Bundesregierung als »strategisch wichtigste Region der Erde« bewertet, wo wichtige Entscheidungen über Freiheit, Frieden und Wohlstand in der Welt fallen. Ziele der indopazifischen Leitlinien, die Berlin am 2. September 2020 veröffentlicht hat, sind die Intensivierung der internationalen Kooperation, die Unterstützung der Partner vor Ort und die Wahrung der regelbasierten maritimen Ordnung.