Car Carrier, Felicity Ace, Volkswagen
© Marinha Portuguesa
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Der im Atlantik in Brand geratene Car Carrier »Felicity Ace« der japanischen Reederei MOL konnte nicht gerettet werden, das Schiff ist mit Tausenden Autos an Bord gesunken.[ds_preview]

Wie die portugiesische Marine mitteilte, verlor die »Felicity Ace« während des Schleppvorgangs die Stabilität und sank etwa 25 sm außerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Portugals in einem Gebiet mit einer Wassertiefe von etwa 3.000 m. Der PCTC mit einer Kapazität von 6.400 CEU war 2005 bei Shin Kurushima Dockyard gebaut worden und fuhr unter der Flagge Panamas.

Der Autofrachter war 90 sm südwestlich der Insel Faial (Azoren) am 16. Februar in Brand geraten. Das Schiff war mit 4.000 Luxusautos der VW-Konzernmarken Porsche, Bentley und Audi beladen und von Emden in Deutschland unterwegs an die US-Ostküste nach North Kingstown. Die 22 Besatzungsmitglieder hatten sich von dem Havaristen retten können, wurden von einem anderen Handelsschiff aufgenommen und anschließend nach Horta auf Faial gebracht.

Die Kräfte zur Brandbekämpfung konnten zunächst nicht an Bord, weil die Gegebenheiten zu gefährlich waren. Dabei erwiesen sich die an Bord befindlichen Elektroautos als Problem bei den Löscharbeiten, unter anderem weil sich die Li-Ionen-Akkus nicht mit Wasser löschen ließen. Bereits kurz nach der Havarie waren Experten davon ausgegangen, dass das Schiff zu einem »Total Loss« erklärt wird. Angesichts der teuren Neuwagen an Bord wird der Gesamtversicherungsschaden auf 400 bis 500 Mio. $ geschätzt.

An der Unglücksstelle befinden sich nach Angaben der portugiesischen Marine einige Wrackteile und ein kleiner Ölteppich. Die Direktion für die Bekämpfung der Umweltverschmutzung der portugiesischen Seefahrtsbehörde und die Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) überwachen die Situation. Das Hydrographische Institut in Portugal aktualisisert laufend die Berechnungen zur Drift des Ölteppichs. Der Einsatz eines C-295-Flugzeugs der portugiesischen Luftwaffe ist ebenfalls geplant.

Der Schlepper »NFP Setúbal«, der den Havaristen am 24. Februar in Schlepp genommen hatte, ist zunächst zum Bunkern nach Ponta Delgada gefahren und soll anschließend in das Gebiet des Untergangs der »Felicity Ace« zurückkehren, ausgestattet mit Ausrüstung zur Bekämpfung von Umweltverschmutzungen.