Mit der heutigen Kiellegung läuft die Fertigung der letzten von insgesamt fünf neuen Korvetten der Klasse 130 für die Deutsche Marine auf Hochtouren.[ds_preview]
Pandemie-bedingt erfolgte das Kiellegen auf der Peene-Werft in Wolgast im kleinsten Projektkreis, wie die NVL Group – hervorgegangen aus der Abspaltung des Marine-Geschäfts der Werftgruppe Lürssen – mitteilte. Die Boote 6 bis 10 der Korvetten-Serie werden unter NVL-Federführung auf mehreren norddeutschen Werften gefertigt.
»Mit dem Eintritt in die Bauphase der letzten Korvette Anfang Februar und der heutigen Kiellegung haben alle am Projekt beteiligten Teams bewiesen, die hohe Taktung bei der Fertigung der fünf Plattformen trotz Pandemie-bedingt erschwerter Bedingungen erfolgreich umzusetzen«, sagte Tim Wagner, CEO der NVL Group.
Vorschiff-Fertigung bei German Naval Yards
Parallel zur Kiellegung des Hinterschiffes am Wolgaster NVL-Standort erfolgt auf der Kieler Werft der German Naval Yards die Fertigung des letzten Vorschiffes. Vor- und Hinterschiff werden anschließend zum Zusammenschluss zum Hamburger NVL-Standort Blohm+Voss verholt. Dort werden die rund 89 m langen Korvetten zudem in Betrieb genommen und durchlaufen von dort aus ihre Funktionsüberprüfungen und Abnahmen in Abstimmung mit den Fachabteilungen des öffentlichen Auftraggebers und der Deutschen Marine.
Aktuell befinden sich die Boote 6, 7 und 8 in unterschiedlichen Stadien der Endausrüstung, Boot 9 in der Fertigungsphase, so NVL weiter.
ARGE baut an Neubau-Serie
Der am 12. September 2017 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erteilte Bauauftrag umfasst fünf zusätzliche Korvetten der Klasse 130. Die ersten fünf Einheiten sind seit 2008 im Dienst und werden bereits bei internationalen Bündniseinsätzen, etwa im Rahmen der UN-Mission im Libanon (UNIFIL), eingesetzt. Die Boote 6-10 werden durch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130, bestehend aus der federführenden NVL Group, thyssenkrupp Marine Systems und German Naval Yards (GNYK) geliefert.
Der Vertrag umfasst neben Konstruktionsleistungen, der Fertigung, der Integration aller Systeme, Geräte und Anlagen, die Gestaltung der Land- und Ausbildungsanlagen. Auch Logistik- und Servicedienstleistungen, darunter etwa die technische Dokumentation oder die Ausbildung der späteren Besatzungsmitglieder im Umgang mit dem Boot und dessen Komponenten, sind Vertragsbestandteil. Die Konstruktionsleistungen erfolgten bereits an den NVL-Standorten in Bremen, Hamburg und Wolgast sowie an den thyssenkrupp-Standorten in Emden und Hamburg.