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Der amerikanische Software-Dienstleister OrbitMI bringt ein Evaluierungs-Toolkit zur kostenlosen Nutzung in der Schifffahrtsbranche auf den Markt. Es soll Reeder fundiertere Entscheidungen über digitale Lösungen zur Dekarbonisierung der Flotte ermöglichen.[ds_preview]

Das Toolkit mit dem Namen SET soll den Auswahlprozess vereinfachen – in einer Branche, »die versucht, sich in der riesigen Landschaft der digitalen Lösungen zurechtzufinden«, heißt es heute seitens OrbitMI. Derzeit gebe es zahlreiche Anwendungen von insgesamt mehr als 550 verschiedenen Softwareanbietern in verschiedenen Kategorien wie Schiffsleistungsüberwachung, Reisemanagement und -optimierung, Navigation, Fracht- und Schiffsverfolgung, Hafenbetrieb, Logistik und Beschaffung.

»Digitale Lösungen sind für die Bewältigung der ökologischen Herausforderungen von entscheidender Bedeutung, und der behördliche Druck zwingt die Unternehmen, ihre Kultur und Organisation stärker datenorientiert auszurichten«, sagt OrbitMI-Geschäftsführer Ali Riaz. Ein Hindernis für die Branche sei jedoch das Fehlen geeigneter benutzerdefinierter Benchmarking-Kriterien, um die verwirrende Vielfalt der verfügbaren Anwendungen zu bewerten.

Software vendors KD
© OrbitMI

»Infolgedessen gab es nur wenig Verständnis dafür, wie verschiedene Anwendungen zu bewerten sind, so dass die gesamte Softwareauswahl nur unzureichend informiert war, was sich als großes Hindernis für die Akzeptanz erwiesen hat«, so Riaz weiter.

Im Open-Source-Toolkit SET gibt es eine Reihe von Kriterien zur Bewertung von Softwareanbietern in verschiedenen Kategorien, darunter Unternehmensprofil, Lösungsarchitektur, Nutzung und Erweiterbarkeit, Berichte, Dashboards und Sichtbarkeit, Funktionen vor und nach der Installation sowie Reisemanagement und Betrieb. Benutzer sollen die Softwareanbieter entsprechend ihrer Punktzahl in jeder Kategorie einstufen können.

Gemeinsame Anstrengungen

OrbitMI bezeichnet sich selbst als ein Anbieter von Software für das Leistungsmanagement von Schiffen. Das Unternehmen setzt sich für eine stärkere branchenübergreifende Zusammenarbeit ein, um eine API-Wirtschaft (Application Programming Interface) zu fördern, die einen erheblichen Mehrwert für die Schifffahrt schaffe – sowohl für die Umwelt als auch für die Wirtschaft.
In diesem Sinne hat das Unternehmen mehrere Unterstützer an Bord geholt – zum Beispiel die Softwareanbieter Kongsberg Digital, SEDNA und DTN, den digitalen Marktplatz Kognifai, die Reederei Stena Bulk und Blue-C, um SET Maritime in der gesamten Branche bekannt zu machen.