Die CMA CGM-Gruppe baut  ihr Logistik-Portfolio weiter aus. Sei übernimmt zu 100% den Automobillogistiker Gefco, zuvor mehrheitlich in russischem Besitz.[ds_preview]

Die Genehmigung der Wettbewerbsbehörden steht noch aus. Die Europäische Kommission hat jedoch bereits grünes Licht gegeben. Zuvor hatte Gefco angekündigt, die bei der russischen Staatsbahn RZD liegende Mehrheitsbeteiligung selbst zurückkaufen zu wollen. Die Übernahme durch CMA CGM ist dem Ukraine-Krieg und den deswegen von der EU gegen Russland verhängten Sanktionen geschuldet.

CMA CGM zahlt laut Medienberichten zwischen 400 und 500 Mio. €. Die Franzosen wollen nach eigenen Angaben Gefco in die Logistiktochter Ceva Logistics integrieren und einen Weltmarktführer im Bereich Automotive-Logistics schaffen. Gefco mit Hauptsitz Paris hat 11.500 Mitarbeiter in 47 Ländern, davon 2.500 in Frankreich, und erzielte 2021 einen Umsatz von 4,2 Mrd. €. Ceva kommt auf 10 Mrd. €.

»Das ist ein weiterer Schritt in unserer Entwicklungsstrategie und stärkt unsere Position als Global Player in Transport und Logistik«, sagte Rodolphe Saadé, Chairman und CEO der CMA CGM-Gruppe. Es sei darum gegangen, dass Gefco auch künftig in einem sicheren rechtlichen Rahmen operieren könne. Und es ist eine Rettungsaktion im Sinne Frankreichs und seiner Automobilindustrie. Minderheitsgesellschafter ist Stellantis, der früheren Peugeot-Gruppe.