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Neue Wende in der jahrelangen Debatte um die Verklappung von Hamburger Hafenschlick: Offenbar wird über ein Gebiet nördlich der Insel Langeoog nachgedacht.[ds_preview]

Im März hieß es zunächst, ein Gebiet bei der Insel Scharhörn sei das Ziel, kurze Zeit später machten die Hamburger Behörden einen Rückzieher. Der Schlick sollte, zumindest vorübergehend, zu einer Deponie an der Elbmündung genutzt werden. Das ist aber keine endgültige Lösung, das war allen Beteiligten der Debatte, neben Hamburg gehören vor allem die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie Umweltschutzorganisationen dazu, sofort klar.

Jetzt gibt es offenbar Verhandlungen über einen neue Bereich, der bislang nicht zur Debatte stand, wie der NDR berichtet: Die Tiefwasserreede in der Nordsee. Das Gebiet nördlich der Insel Langeoog gehört zum Land Niedersachsen, beide Länder könnten dort Schlick verklappen, heißt es. Aus den zuständigen Ministerien gibt es bislang keine offizielle Bestätigung der Gespräche, allerdings auch kein Dementi.

Die Frage nach dem »Wohin« bei Ausbaggerungen in der Elbe beschäftigt sich Schifffahrt und die Politik bereits seit längerer Zeit. Die HPA arbeitet an einem Sedimentmanagement für das anfallende Baggergut, um der Schifffahrt im Hamburger Hafen auch in Zukunft die notwendigen Wassertiefen verlässlich zur Verfügung stellen zu können und die ökologisch nachteilige Kreislaufbaggerei bei Neßsand deutlich reduzieren zu können.

Seit 2005 wird auf schleswig-holsteinischem Gebiet in der Nordsee (bei Tonne E3) Baggergut aus Hamburg verbracht, »ohne dass erhebliche nachteilige Auswirkungen beobachtet werden konnten«. Die derzeitigen Handlungsmöglichkeiten sind nach Ansicht der Hamburger jedoch nicht ausreichend, um die Wassertiefen ganzjährig »nautisch bedarfsgerecht gewährleisten zu können«.