Der dänische Logistikkonzern DSV hat einen guten Start in das neue Jahr erwischt.[ds_preview]

Unterstützt durch die Integration von GIL stieg der Bruttogewinn im ersten Quartal 2022 um 61%, während sich das EBIT vor Sondereinflüssen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelte, teilte DSV heute mit. Insgesamt stieg der Umsatz von 33,6 auf 61,1 Mrd. DKK, der Bruttogewinn legte auf 12,8 Mrd. DKK zu. Unterm Strich steht ein Gewinn von 4,39 Mrd. DKK – im Vorjahreszeitraum waren es noch 2,3 Mrd. DKK.

Reibungslos läuft das Geschäft aber nach wie vor nicht. Die herausfordernden und volatilen Marktbedingungen in den globalen Lieferketten halten auch 2022 an und werden insbesondere durch den Konflikt in der Ukraine und neue COVID-19-Lockdowns in China beeinträchtigt, so der Logistiker weiter.

Der starke Anstieg wird auf das »zusätzliche GIL-Geschäft und das Wachstum in allen Geschäftsbereichen« zurückgeführt – insbesondere in den Bereichen Air & Sea und Solutions. Das Wachstum in der Luft- und Seefracht wurde durch höhere Bruttogewinnerträge und durch die außergewöhnlichen Marktbedingungen positiv beeinflusst die durch Störungen, knappe Kapazitäten und hohe Frachtraten gekennzeichnet waren. Der Unternehmensbereich erzielte in den ersten drei Monaten 2022 einen Anstieg des Bruttogewinns um 73,6 % auf 8,6 Mrd. DKK und des EBIT vor Sondereinflüssen um 108,5% auf 5,2 Mrd. DKK. Der Umsatz konnte um 94% auf 45,9 Mrd. DKK gesteigert werden.

Allein in der Seefracht wuchs der Umsatz von 9,9 auf 21,7 Mrd. DKK, der Bruttogewinn von 2,0 auf 3,9 Mrd. DKK, das Transportvolumen von 581.000 auf 668.000 TEU.

»Pandemie ist noch nicht vorbei«

Jens Bjørn Andersen, CEO der Gruppe, nannte die Bilanz ein »starkes Ergebnis«. Er mahnte aber auch Vorsicht an: »Die Märkte sind nach wie vor von Kapazitätsengpässen und Überlastungen betroffen, und im März kam es in China erneut zu Covid-19-Lockdowns – eine Erinnerung für uns alle, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist.«

Russland-Geschäft eingestellt

Zudem hat auch der Ukraine-Krieg Auswirkungen. DSV hat nach eigenen Angaben die Lieferungen von und nach Russland und Weißrussland eingestellt, mit Ausnahme bestimmter humanitärer Sendungen. »Wir sind dabei, unsere Aktivitäten in Russland zu veräußern und einzustellen«, so der CEO weiter. Die direkten finanziellen Auswirkungen seien »nicht wesentlich«, da der Umsatz in der Ukraine, in Russland und in Weißrussland zusammen weniger als 1% des Umsatzes der Gruppe ausmacht. »Dennoch hat sich die Situation in mehrfacher Hinsicht negativ auf die Märkte ausgewirkt, insbesondere im Luft- und Straßenverkehr, und wir tun weiterhin unser Bestes, um Kapazitäten und alternative Lösungen für unsere Kunden zu finden«, sagte Andersen.