Der staatliche chinesische Schifffahrtskonzern Cosco bekommt zwölf weitere neue Mehrzweck-Frachter für den Zellstoff-Transport. Für die Finanzierung sorgen andere staatliche Akteure.[ds_preview]

Offiziell ist es ein über 1 Mrd. $ schwerer Charter-Deal, den die Tochtergesellschaft Cosco Shipping Specialized Carriers jetzt verkündete. Man habe mit der Bank of Communications Financial Leasing, also BoComm, China Merchants Bank (CMB) und SPDB Financial Leasing eine Vereinbarung für zwölf MPP-Schiffe unterzeichnet, heißt es seitens des Konzerns, der vor allem durch seine Containerlinien-, Schiffbau- und Hafenaktivitäten bekannt ist, aber auch im Schwertransport und MPP-Markt kräftig mitmischt.

Die Finanzpartner treten als Auftraggeber für die 70.000-tdw-Neubauten auf, die bei der ebenfalls zu Cosco gehörenden Dalian Shipyard in China entstehen sollen. Wann sie in Dienst gestellt werden, ist bislang nicht verkündet worden. Sie verchartern die »Pulp-Carrier« schließlich an die Reederei. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf knapp 15 Jahre angelegt, Cosco zahlt dem Vernehmen nach eine Rate von 16.900 $. Eine Kaufverpflichtung nach Ablauf der Charter soll es nicht geben.

Mit einer großen Anzahl an Heavylift-, MPP- und Halbtaucher-Schiffen gehört der Carrier zu den wichtigsten Akteuren in der MPP-Schifffahrt. Der Hamburger Makler Toepfer Transport führt Cosco mit 9,27% Marktanteil auf Rang 3 im Weltmarkt für Frachter mit mehr als 240 t Krankapazität. Insgesamt betreibt die Tochter »Specialized Carrier« mehr als 100 Schiffe, darunter MPP-, Heavylift-, Autofrachter, Holztransporter und Asphalttanker

Der Zellstoff-Transport genießt bei Cosco eine nicht unerhebliche Wertschätzung. Zuletzt war die Flotte 2018 und 2019 ausgebaut worden.