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Das Deutsche Arktisbüro feiert in diesem Jahr sein fünfjähriges Bestehen. Das Büro berät Bundesministerien, Behörden und die deutsche Wirtschaft bei Fragen rund um die Arktis. [ds_preview]

Die Arktis als Hotspot des Klimawandels ist in den letzten Jahren ins Zentrum geopolitischer und wirtschaftlicher Interessen gerückt. Was in der Arktis passiert, bleibt nicht dort – Veränderungen in den Gebieten rund um den Nordpol sind weltweit zu spüren, so das Arktisbüro. Auch auf politischer und wirtschaftlicher Ebene, denn das zurückgehende Eis legt bisher unbekannte Zugänge für Tourismus, Handel und zu Rohstoffen frei, die neue geopolitische und geostrategische Fragen, Handlungs- und Kooperationsbedarfe aufbringen. Das Deutsche Arktisbüro unterstützt laut eigenen Angaben Akteure dabei, Antworten hierfür zu finden und den Austausch zwischen Grundlagenforschung und entscheidungstragender Politik zu verstärken.

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Volker Rachold © AWI

»Um die richtigen Ansätze für Umweltschutz und die nachhaltige Entwicklung in der Arktis zu finden, benötigt die Bundesregierung jede Menge wissenschaftliche Beratung und Unterstützung – eine Aufgabe, die wir übernehmen«, sagt Volker Rachold. Der Geochemiker leitet seit 2017 das vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) gegründete und finanzierte Deutsche Arktisbüro am Potsdamer AWI-Standort.

Antje Boetius © AWI
Antje Boetius © AWI

»Die arktische Region verändert sich enorm schnell, vor allem durch den Klimawandel mit seinen Folgen für die Umwelt, die arktische Lebensvielfalt und die sozioökonomische Entwicklung der Region. Es gilt, alles Wissen zusammenzuführen und sich auch international am Dialog rund um die Risiken der Entwicklungen, aber auch neue Chancen in der Zusammenarbeit zu beteiligen, mit einer systemischen Perspektive«, ergänzt Antje Boetius, Direktorin des AWI.

Für die deutsche Beteiligung an den Aktivitäten des Arktischen Rats arbeitet das Büro eng mit dem Auswärtigen Amt zusammen. Der Arktische Rat ist das führende staatenübergreifende Forum für die Arktis und fördert die Zusammenarbeit zwischen den Anrainerstaaten, der indigenen Bevölkerung und anderen Anwohnern der Arktis, insbesondere im Hinblick auf einen nachhaltigen Umgang mit der Region. Das Arktisbüro steht daher auch im engen Kontakt mit den Botschaften der Anrainerstaaten in Berlin.