MV Werften, Rostock
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Die letzte Hürde ist genommen: Nach der Zustimmung des Haushaltsausschusses des Bundestages kann die Bundeswehr die MV-Werft in Rostock-Warnemünde übernehmen.[ds_preview]

Bereits in der vergangenen Woche hatte Insolvenzverwalter Christoph Morgen die Werft dem Bund zugesprochen, pro forma musste der Haushaltsausschuss aber noch zustimmen. Bereits heute ist nach NDR-Informationen ein Notar-Termin angesetzt, um den Kauf zu besiegeln.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) soll den Standort übernehmen und anschließend an die Marine verpachten. Über die Kaufsumme ist bislang nichts bekannt.

In Rostock-Warnemünde sollen zusätzlichen Kapazitäten zum Reparieren und Instandhalten der Marine-Schiffe entstehen. 500 der ehemaligen MV-Beschäftigten sollen dabei einen neuen Job auf dem 65 ha großen Gelände der früheren MV-Werften erhalten.

Die MV-Werftengruppe mit rund 2.000 Mitarbeitern an den drei Standorten Wismar, Rostock und Stralsund hatten Anfang Januar Insolvenz angemeldet, nachdem der Mutterkonzern Genting in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und die erhoffte Landes- und Bundeshilfen ausgeblieben waren.

Für die beiden anderen Standorte war zuvor bereits eine Lösung gefunden worden. Wismar wird von thyssenkrupp Marine Systems übernommen, um zusätzliche Kapazitäten für den Bau von U-Booten und Überwasser-Kampfschiffen zu schaffen. Das Werftgelände in Stralsund hatte die Stadt gekauft. Für den geplanten maritimen Gewerbepark haben bereits Fosen Yards aus Norwegen und der Schiffbau-Unternehmen Ostseestaal Pachtverträge unterzeichnet.