Advance-Svitzer-bunkering-UECC-PCTC
© Svitzer
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Die Reederei UECC hat mit Maersks Schleppertochter Svitzer den Einsatz kohlenstoffneutraler Biokraftstoffe für Schleppdienstleistungen vereinbart. So will man die eigene Loggistikkette dekarbonisieren.[ds_preview]

Die beiden Unternehmen haben einen Dreijahresvertrag für das Produkt EcoTow von Svitzer unterzeichnet, der die Einführung von Biokraftstoffen auf den Svitzer-Schleppern vorsieht, die die reinen Pkw- und Lkw-Transporter (PCTCs) der UECC, die skandinavische Häfen anlaufen, schleppen.

Das soll zu einer Verringerung der seewärtigen Scope-3-Emissionen der UECC um fast 25 % führen, d. h. der indirekten Emissionen im Zusammenhang mit den Geschäftsabläufen in der gesamten Wertschöpfungskette, und die direkten Emissionssenkungen durch die schrittweise Einführung alternativer kohlenstoffarmer Kraftstoffe auf bestehenden Schiffen und Neubauten ergänzen.

Es wird geschätzt, dass die CO2-Emissionen aus dem Schleppbetrieb von UECC in den Häfen von Esbjerg, Göteborg und Malmö während der Laufzeit der Vereinbarung mit Svitzer um mehr als 300.000 kg reduziert werden.

Der europäische Shortsea-RoRo-Schiffsbetreiber UECC hat in den vergangenen zwei Jahren auf seiner PCTC »Autosky« Biokraftstoffe verwendet, um die jährliche Kohlenstoffintensität um rund 60 % zu senken. Dadurch wurde die Entwicklung eines breiteren Bunkernetzes für diese Art von Kraftstoff gefördert, die durch die Vereinbarung mit Svitzer weiter unterstützt wird.

Bei UECC sieht man aufgrund bevorstehender regulatorischer Maßnahmen, die die Nachfrage nach Biokraftstoffen ankurbeln werden, einen zunehmenden kommerziellen Anreiz, den Kohlenstoff-Fußabdruck des Schiffsbetriebs zu reduzieren.

Dazu gehört die vorgeschlagene Ausweitung des EU-Emissionshandelssystems (ETS) auf die Schifffahrt innerhalb der nächsten zwei Jahre, die die Kosten für den Verbrauch fossiler Brennstoffe um etwa 50 % erhöhen könnte, ausgehend von einem derzeitigen Kohlenstoffpreis von etwa 80 € pro Tonne CO2.

Darüber hinaus werden die Schiffseigner mit der Einführung des IMO-Kohlenstoffintensitätsindikators ab dem 1. Januar 2023 und der ab 2025 schrittweise einzuführenden FuelEU Maritime-Verordnung strengere Umweltstandards erfüllen müssen.