Meyer-Turku-Werft-Kran
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Die Betriebsräte der Meyer-Werft-Standorte in Papenburg, Rostock und im finnischen Turku sowie die IG Metall und die finnischen Gewerkschaften verstärken ihre Zusammenarbeit.[ds_preview]

Dies wurde bei einem Besuch einer deutschen Delegation in Finnland in der vergangenen Woche vereinbart. Gemeinsam wollen sich die Arbeitnehmervertreter für »nachhaltigen Schiffbau« einsetzen, wie es in einer von den Betriebsratsvorsitzenden und Gewerkschaftsvertretern unterschriebenen Erklärung heißt.

Wichtigste Themen sind die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Werkverträge und Leiharbeit, Wettbewerbsfähigkeit, neue Produkte und die weitere Zusammenarbeit der betrieblichen Gremien. Neben einem jährlichen Treffen an einem der drei Standorte sollen auch regelmäßige Videokonferenzen zwischen den Betriebsräten und Gewerkschaften stattfinden. Unterstützt wird das Gewerkschaftsnetzwerk vom Vorstand der IG Metall.

»Nach ersten Besuchen schaffen wir jetzt mit der Vereinbarung ein transnationales Gewerkschaftsbündnis mit einer festen Arbeitsstruktur«, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. »Der Austausch über die Standorte hinweg ist wichtig, damit die Arbeitnehmervertretungen nicht allein auf Informationen der Geschäftsführung angewiesen sind und die Situation an den anderen Standorten besser einschätzen können.«

»In beiden Ländern gibt es die gleichen Probleme: Nach dem Personalabbau in der Corona-Krise fehlt es jetzt an Fachkräften. Auszubildende und neue Mitarbeiter zu bekommen, wird zunehmend schwieriger«, sagt Heiko Messerschmidt, für den Schiffbau zuständiger Bezirkssekretär der IG Metall Küste. Eine Idee, die in der Diskussion entstanden sei und demnächst mit der Geschäftsführung besprochen werden solle, sei der Austausch von Mitarbeitern in der Produktion zwischen den Standorten. Bewährte Verfahren könnten von einem Land ins andere übertragen werden und so die Produktivität insgesamt gesteigert werden.