v.l.: Do-hyeong Lim, Avikus CEO, Won-ho Joo, HHI Senior Executive Vice President & Chief Technical Officer, Jung-sik Kim, Managing Director Liberian Registry in Korea und Kyu-jin Yeon, Leiter von KRs Plan Approval Center (© KR)
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Die Klassifikationsgesellschaft Korean Register (KR) hat eine Kooperation mit dem Werftkonzern Hyundai Heavy Industries (HHI) und dessen Tochtergesellschaft Avikus sowie mit der Liberia-Flagge (LISCR) gestartet, um autonome Navigationstechnologie zu vermarkten.[ds_preview]

Die vier Parteien unterzeichneten am Hauptsitz von HHI in Ulsan, Korea, eine Absichtserklärung, um gemeinsam das Hyundai Intelligent Navigation Assistant System (HiNAS 2.0) auf den Markt zu bringen, wie jetzt bekannt gemacht wurde. HiNAS 2.0 soll im Juli nächsten Jahres auf Schiffen mit KR-Klassifizierung und LISCR-Registrierung installiert werden.

HiNAS 2.0 nutzt dabei künstliche Intelligenz, um die Umgebung zu erkennen, etwa Wetter und Wellenhöhe sowie Schiffe in der Nähe. Sodann gehe man über die Bereitstellung einfacher Informationen hinaus und steuere die Steuerbefehle und die Geschwindigkeit des Schiffs in Echtzeit, um Kollisionsrisiken zu vermeiden, heißt es. Das System nutzt Augmented Reality (AR), um optimale Routen zu finden. »Die Lösung wurde entwickelt, um die Treibstoffeffizienz zu erhöhen und die Brückenmannschaften zu entlasten«, so die Partner.

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) kategorisiert den autonomen Schiffsbetrieb in vier Stufen. Ein Schiff mit automatisierter Prozess- und Entscheidungsunterstützung wird als Stufe 1 bezeichnet. Stufe 2 des autonomen Betriebs wird als ferngesteuertes Schiff mit Seeleuten an Bord beschrieben. Auf Stufe 3 wird das Schiff ferngesteuert, ohne dass Seeleute an Bord sind, und auf Stufe 4 ist das Schiff völlig autonom.

»Die meisten kommerziellen autonomen Navigationssysteme befinden sich derzeit auf Stufe 1, aber HiNAS 2.0 zielt darauf ab, die fortschrittlichste Lösung der bestehenden autonomen Navigationssysteme auf Stufe 2 zu sein«, heißt es weiter.

Do-hyeong Lim, CEO von Avikus, sagte: »Diese Zusammenarbeit ist mit der Beteiligung verschiedener Sektoren, darunter eine Werft, ein Unternehmen, das autonome Navigationslösungen entwickelt, eine Klassifikationsgesellschaft und ein Flaggenregister, von großer Bedeutung.« Kyu-jin Yeon, Leiter des Plan Approval Center der KR, ergänzte: »Während sich die Technologie der autonomen Navigation allmählich von intelligenten Schiffen zu autonomen Schiffen und dann zu unbemannten Schiffen weiterentwickelt, ist die heute unterzeichnete Vereinbarung ein neuer Meilenstein in der Entwicklung dieser Technologie. Wir verpflichten uns, unsere volle technische Unterstützung zu leisten, um sicherzustellen, dass autonome Navigationssysteme auf Schiffen sicher funktionieren.«

Thomas Klenum, Executive Vice President des LISCR, betonte: »Dieses Projekt für autonome Navigationssysteme ist für die maritime Industrie von großer Bedeutung, da es einen Beitrag zu den Regeln und Vorschriften der IMO leisten wird. Wir werden unser Bestes tun, um Synergien mit allen Beteiligten zu schaffen, einschließlich einer der weltweit führenden Werften.«