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Ein schwimmendes LNG-Terminal ist nicht der einzige Diskussionspunkt in Hamburg derzeit. Jetzt geht es auch um einen Standort für den angestrebten Wasserstoff-Hub.[ds_preview]

Geht es nach dem Hamburger Senat, könnte bald am ehemaligen Kohlekraftwerk Moorburg in großem Stil Wasserstoff produziert werden. So will die Hansestadt einen Teil dazu beitragen, sich unabhängiger von russischem Erdgas zu machen und von der Entwicklung um die »Zukuftstechnologie« Wasserstoff zu profitieren. Auch und gerade der Häfen soll davon profitieren, als Umschlag- und Industriestandort. In Moorburg schien ein geeigneter Platz dafür gefunden zu sein.

Doch nun gibt es erneut Kritik an dem Vorhaben, vor allem von Umweltschützern. Die Organisationen NABU und BUND schlagen eine Alternative vor, wie der NDR berichtet. »Wir haben eine Zeitenwende – und das hat auch Konsequenzen für den Hafen«, wird Malte Siegert, Chef des NABU Hamburg, zitiert. Auf der Hohen Schaar an der Süderelbe gebe es »eine riesige Fläche«, die ideal geeignet sei, für Herstellung, Weiterverarbeitung und Lagerung von grünem Wasserstoff.

Seitens der Wirtschaftsbehörde um Senator Michael Westhagemann heißt es als Reaktion lediglich, dass weiter mit einem Standort in Moorburg geplant wird. Dem parteilosen Senator könnte nun eine weitere Debatte um Zukunftsprojekte bevorstehen. Auch um ein geplantes LNG-Terminal im Hamburger Hafen gibt es Meinungsverschiedenheiten. Westhagemann gehört hier allerdings zu den Zweiflern, er hatte schon früh rechtliche und infrastrukturelle Bedenken geäußert. Das ganze Vorhaben wird erneut geprüft.

Bezüglich des Wasserstoff-Hubs verweisen Moorburg-Befürworter darauf, dass der Standort Hohe Schaar ein Problem berge, so der NDR-Bericht weiter. In dem Bereich soll eigentlich künftig die sogenannte Hafenautobahn A26 Ost verlaufen – die wiederum ist Umweltschützern schon lange ein Dorn im Auge.