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Wie Damen Naval und der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems heute bekanntgeben, haben die beiden Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von 16 mtu-Dieselaggregaten für die vier neuen Fregatten F126 der Deutschen Marine unterzeichnet.[ds_preview]

Den Angaben zufolge handelt es sich dabei um den ersten Auftrag von Damen über mtu-Dieselaggregate für die militärische Anwendung. Laut Hein van Ameijden, Managing Director von Damen Naval, fiel die Wahl auf Rolls-Royce, weil dessen hochqualitative mtu-Lösungen für die Navy-Anwendung maßgeschneidert sind und das Unternehmen auf diesem Gebiet über umfassende Erfahrung verfügt. »Wir freuen uns sehr, diesen Vertrag verkünden zu können, und dass wir einen weiteren deutschen Partner für dieses prestigeträchtige und wichtige Projekt der Bundeswehr gefunden haben. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Rolls-Royce und seinen mtu-Lösungen.«

© Rolls-Royce
© Rolls-Royce

Weniger Kraftstoff, weniger Wartung

Der Bordstrom jeder F126-Fregatte wird von je vier drehzahlvariablen mtu-Gensets der Baureihe 4000 bereitgestellt. Diese Hochleistungs-Gensets sind die umweltfreundlichsten Marine-Gensets, die Rolls-Royce laut eigenen Angaben je hergestellt hat: Sie erfüllen die Anforderungen der Emissionsrichtlinie IMO III dank eines modernen mtu-SCR-Systems. Aufgrund ihrer variablen Drehzahl können die Motoren besonders effizient betrieben werden, was Kraftstoff spart und den Wartungsaufwand reduziert. Der Vertrag umfasst auch ein Paket zur integrierten Logistik-Unterstützung (ILS). Es ist der zweite Auftrag, der im Rahmen des F126-Projekts an Rolls-Royce vergeben wurde: Anfang dieses Jahres hatte Damen Naval Rolls-Royce bereits beauftragt, die Automationslösungen mtu NautIQ Master und mtu NautIQ Foresight zu liefern.

Im Juni 2020 hatte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) den Bauauftrag für die vier F126-Fregatten an den niederländischen Schiffbauer DAMEN als Generalunternehmer mit seinen Unterauftragnehmern Blohm+Voss und Thales vergeben. Die Schiffe werden vollständig in Deutschland in den Werften in Wolgast, Kiel und Hamburg gebaut. Das erste Schiff soll im Jahr 2028 in Hamburg übergeben werden. Der Vertrag beinhaltet eine Option für zwei weitere Fregatten.