Getreide Bulker Schwarzes Meer Ukraine
© Infrastrukturministerium Ukraine
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Nachdem Russland sich am Samstag aus dem Abkommen für den Export ukrainischen Getreides über den Seeweg verabschiedet hatte, folgt nun die Kehrtwende.[ds_preview]

Seit Juli kann die Ukraine als einer der weltweit wichtigsten Getreideproduzenten trotz russischem Angriffkrieg wieder Getreide per Schiff ausführen. Ein durch die Türkei vermittelter Deal machte es möglich. Nachdem die Ukraine letzte Woche die russische Schwarzmeerflotte auf der von den Russen besetzten Halbinsel Krim angegriffen hatte, setzte diese ihre Zustimmung zu dem Abkommen aus, ließen weitere Schritte aber offen.

Nun soll es nach abermaliger Vermittlung der Türkei aber doch weiterhin gesicherte Korridore für die Handelsschiffe geben, wie es übereinstimmenden Berichten aus Ankara und Moskau zufolge heißt. Russen verweisen auf schriftliche Garantien der Ukraine, den Korridor nicht für militärische Zwecke zu nutzen.

Organisiert wird die Umsetzung des Abkommens durch eine gemeinsame Koordinierungsstelle (JCC). Diese wurde nach Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine im Rahmen der Black Sea Grain Initiative am 27. Juli in Istanbul eingerichtet. Das JCC setzt sich aus hochrangigen Vertretern Russlands, der Türkei, der Ukraine und der Vereinten Nationen zusammen. Während der Durchquerung darf sich kein militärisches Schiff, Luftfahrzeug oder unbemanntes Luftfahrzeug in einem Umkreis von 10 sm einem an der Initiative beteiligten und Schiff in dem Korridor nähern.

Bis zum 17. November gilt das bisherige Abkommen, danach soll es sich – wenn keiner der Beteiligten widerspricht – automatisch verlängern.