Nach der geplatzten Fusion mit Konecranes will sich der finnische Zulieferer Cargotec künftig auf ein kleines Kerngeschäft fokussieren. Die Marke MacGregor soll verkauft werden.[ds_preview]
Schon vor einigen Monaten hatte der Cargohandling-Spezialist eine Überprüfung des Portfolios angekündigt und dabei MacGregor zur Disposition gestellt. Die Maßnahme wird als Teil der Umstrukturierung verstanden, nachdem die geplante Fusion mit dem ebenfalls finnischen Konzern Konecranes geplatzt war.
Heute wurde nun das Ergebnis der »strategischen Bewertung von MacGregor« veröffentlicht. abgeschlossen: »Auf der Grundlage dieser Bewertung ist der Vorstand von Cargotec zu dem Schluss gekommen, dass MacGregor in Zukunft nicht mehr zum Portfolio von Cargotec gehören wird«, heißt es. Cargotec will sich »auf das profitable Wachstum« seiner Kerngeschäfte Hiab und Kalmar konzentrieren.
Während der strategischen Bewertung sei deutlich geworden, dass es »ein erhebliches Interesse« an MacGregor gebe, schreiben die Finnen, ohne weitere Details zu nennen. Es gibt allerdings ein »Aber«: Unter dem Gesichtspunkt der Wertschöpfung sei der Zeitpunkt für die Veräußerung des Geschäfts derzeit nicht ideal. Grund dafür ist die derzeitige Unsicherheit auf dem Finanzmarkt in Verbindung mit der frühen Phase des Turnarounds von MacGregor. Daher hat Cargotec beschlossen, jetzt keinen aktiven Verkaufsprozess einzuleiten. »Der Verwaltungsrat prüft weiterhin den Zeitpunkt der Veräußerung. In der Zwischenzeit wird sich MacGregor auf die Verbesserung der Rentabilität des Unternehmens konzentrieren und hat ein Restrukturierungsprogramm für sein Offshore-Geschäft gestartet.«
Cargotec geht davon aus, dass sich der Umsatz und der vergleichbare Gewinn von MacGregor im Jahr 2023 gegenüber 2022 verbessern werden. Der Umsatz von MacGregor lag in Q1-Q3/22 bei 403 Mio. € und das vergleichbare Betriebsergebnis bei -5 Mio. €.