Der norwegische Batterie-Spezialist Corvus Energy expandiert mit einer neuen Fabrik nach Nordamerika. Die Nachfrage aus der maritimen Industrie steigt.[ds_preview]
Immer mehr Reedereien setzen für bestimmte Schiffstypen und bestimmte Anwendungen an Bord auf den Einsatz von Batterien – auch in den USA. Deshalb hat sich Corvus entschieden, dort eine eigene Fabrik aufzubauen, die jetzt eröffnet wurde.
Die Fabrik steht in Fairhaven am Hafen von Bellingham an der Nordwestküste der USA im Bundesstaat Washington. In einer Mitteilung wird das Projekt als »wichtiger Schritt bei der Expansion der US-Aktivitäten von Corvus« genannt.
CEO Geir Bjørkeli erklärte: »Wir haben festgestellt, dass das Angebot an maritimen Batterien auf dem US-Markt deutlich gestiegen ist. Eine höhere Kapazität und Produktionsflexibilität sind der Schlüssel zur Bewältigung dieses erwarteten Wachstums.«
Die Wahl fiel auf den Bundesstaat Washington, da es dort ein starkes maritimes Cluster gebe, »der Staat sich auf die umweltfreundliche Schifffahrt konzentriert und unser Werk in Richmond in Kanada in der Nähe liegt«. Die Präsenz in den USA und die enge Zusammenarbeit mit Werften, Schiffseignern, Washington Maritime Blue sowie anderen Zulieferern und Dienstleistern fördere die Innovation in der gesamten Branche.
Der Gouverneur des Bundesstaates Washington, Jay Inslee, sagte: »Der Klimawandel ist eine enorme Bedrohung, und es ist seit langem mein Traum, eine saubere Energiewirtschaft aufzubauen. Ich habe die Zukunft gesehen, als ich letztes Jahr eine Elektrofähre in Norwegen besuchte. Kein Treibstoff – kein Lärm – keine Vibrationen – die Besatzungsmitglieder waren begeistert, und sie wollen alle an Bord von Elektrofähren arbeiten. Die Ansiedlung von Corvus Energy im Bundesstaat Washington ist ein Schritt in die richtige Richtung.«
Ole Jacob Irgens ist President Americas bei Corvus Energy und leitet die Bereiche Vertrieb und Geschäftsentwicklung. Er sagte: »Wir sehen eine große Veränderung. Schiffseigner, Konstrukteure, Schiffsarchitekten sowie Integratoren von Elektroantrieben in Nord- und Südamerika wenden sich in Rekordzahlen an Corvus. Die US-Fabrik wird zusammen mit einer robusteren Vertriebs- und Serviceorganisation sicherstellen, dass wir unsere US-Kunden besser bedienen können.«
Das Werk in Bellingham wird die Module für das System Orca ESS von Corvus Energy herstellen. Seit der Einführung des ESS-Produkts im Jahr 2016 wurden nach Unternehmensangaben weltweit fast 650 Orca-Projekte mit einer kombinierten Energiespeicherkapazität von 550 MWh realisiert.