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Am Mittwoch verlässt die Fregatte »Mecklenburg-Vorpommern« Wilhelmshaven, um sich einem NATO-Einsatz an der Nordflanke anzuschließen.[ds_preview]

Wie schon im vergangenen Jahr, wird das Schiff wieder Teil der NATO Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) in Nord-, Ostsee und Nordatlantik sein. »Dabei dient das Schiff dieses Mal sechs Monate lang als Flaggschiff des neuen deutschen Befehlshabers des NATO-Verbandes. Insgesamt erwarten uns im Kontext von ›Abschreckung und Rückversicherung‹ verschiedene NATO-Großmanöver im Wechsel mit Präsenzoperationen, z.B. in der Ostsee«, sagt der Kommandant, Fregattenkapitän Hendrik Wißler.

Die als NATO-Speerspitze bekannte VJTF ist Teil der NATO Response Force (NRF). Mit der Very High Readiness Joint Task Force kann die NATO schnell und flexibel auf sicherheitspolitische Entwicklungen reagieren. Auch die Bundeswehr beteiligt sich an der VJTF und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung.

Die »Mecklenburg-Vorpommern« wird mit einer Besatzungsstärke von rund 210 Soldaten den Heimathafen verlassen. Neben dem Commander Task Group (CTG), Flottillenadmiral Thorsten Marx, und seinem 20-köpfigen Stab ist eine Bordhubschrauberkomponente des Marinefliegergeschwaders 5 aus Nordholz mit zwei Sea Lynx MK 88A und eine Bordzahnarztgruppe auf der Fregatte eingeschifft.

Für U-Boot-Jagd konzipiert

Die Fregatte »Mecklenburg-Vorpommern« – der Brandenburg-Klasse F123 – wurde am 6. Dezember 1996 in Dienst gestellt. Seit ihrer Indienststellung dienen die vier Schiffe der Klasse F123 vor allem zur U-Boot-Jagd. Dazu können sie sowohl ihr Bugsonar einsetzen als auch je zwei Bordhubschrauber des Typs Sea Lynx. Diese erweitern den U-Jagd-Bereich der Schiffe mit ihrem Tauchsonar und ihren Torpedos. Mit dieser Schwerpunktfähigkeit ergänzen die Kriegsschiffe der Brandenburg-Klasse die Fregatten der Klasse 124, deren Hauptaufgabe die weitreichende Luftverteidigung ist.

Erstmals ließ die Marine die Brandenburg-Klasse mit einer Senkrecht-Startanlage ausrüsten. Das Vertical Launch System VLS Mk41 ist vor der Brücke eingebaut und geht im Rumpf durch mehrere Decks. Aus 16 Zellen können die Schiffe der Brandenburg-Klasse Lenkflugkörper vom Typ NSSM zur Flugabwehr verschießen.