Aus Deutschland ist die Offen Group aus Hamburg dabei: Eine Gruppe großer Schifffahrtsunternehmen startet eine neue Initiative mit Lloyds Register, um das Risiko von Ladungsbränden auf Containerschiffen und Car Carriern zu verringern.[ds_preview]
Die Linienreedereien Evergreen Line, HMM, Maersk und ONE sowie die Nr. 1 und 8 unter den Tramp-Reedern, Seaspan und Offen haben sich mit der britischen Klassifikationsgesellschaft Lloyds Register (LR) und Safetytech Accelerator an einen Tisch gesetzt. Gemeinsam will man technologische Innovationen finden und vorantreiben, um die Häufigkeit und die Auswirkungen von Ladungsbränden oder Ladungsverlusten zu verringern, wie heute bekannt gemacht wurde.
Safetytech Accelerator ist eine von Lloyd’s Register gegründete gemeinnützige Organisation. Es handelt sich um den nach eigenen Angaben »ersten reinen Technologiebeschleuniger,« der sich auf Sicherheit und Risiken in Industriesektoren konzentriert und sich zum Ziel gesetzt hat, die Welt durch eine breitere Anwendung von Technologien sicherer und nachhaltiger zu machen.
Die Herausforderungen, mit denen die Reeder konfrontiert sind, würden immer größer und entwickelten sich ständig weiter, heißt es zur Begründung. Dazu gehören die zunehmende Beförderung von Lithium-Ionen-Batterien in Containern oder in Elektrofahrzeugen auf Autotransportern sowie die wachsende Komplexität und Größe moderner Containerschiffe. »Brände und Ladungsverluste auf See haben nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Sicherheit der Menschen an Bord, sondern bergen auch das Potenzial für erhebliche Umweltschäden«, so das Statement der Partner.
Die Safetytech Accelerator Cargo Fire & Loss Innovation Initiative (CFLII) ist ein gemeinschaftliches sogenanntes »Technologiebeschleunigungsprogramm«. Es soll dazu beitragen, dieses Problem durch die Formulierung gemeinsamer Anforderungen, die Ermittlung von Technologielösungen, die Durchführung sorgfältig konzipierter Versuche und die Entwicklung bewährter Verfahren und Empfehlungen anzugehen.
Drei zentrale Themenbereiche wurden von Offen & Co. identifiziert: Das erste betrifft die Kontrolle der Ladung an Bord, einschließlich der Frage, ob die Ladung während des Transits ordnungsgemäß geladen, gesichert und überwacht wurde. Der zweite Bereich betrifft die Fähigkeit, Feuer an Bord zu erkennen und seine Ausbreitung durch wirksame Maßnahmen an Bord zu verhindern, insbesondere auf großen Containerschiffen und Autotransportern. Der dritte Bereich bezieht sich auf die Herausforderungen, die durch die zunehmende Größe der Schiffe entstehen.
Nick Gross, Global Containerships Segment Director bei LR und Vorsitzender der Maritime Cargo Fire and Loss Initiative, sagte: »Wir freuen uns, diese Initiative zu starten und mit den Ankerpartnern zusammenzuarbeiten, um innovative Technologien zur Verhinderung von Ladungsbränden an Bord zu erproben und einzuführen und so dazu beizutragen, dass die Containerschifffahrt sicherer wird.« Bei LR glaube man, dass es von entscheidender Bedeutung ist, zusammenzuarbeiten, um das zunehmende Risiko von Ladungsbränden an Bord von Containerschiffen zu bekämpfen.
Der Leiter von Marine Standards & DPA von Maersk, Aslak Ross, zeigte sich »überzeugt«, dass es gemeinsamer Anstrengungen bedarf und dass der Austausch von Erkenntnissen in der gesamten Branche zur Verbesserung der Sicherheit beitragen kann. »Die Innovationsinitiative Safetytech Accelerator Cargo Fire & Loss ist eine gute Plattform, um die Beteiligten zusammenzubringen und neue effektive Lösungen für das Problem der Frachtbrände zu finden«, so Ross weiter.