Bulker, Flettner, Vale
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Der brasilianische Bergbau-Gigant Vale hat sich – gemeinsam mit der Reederei MOL – erneut für Rotor-Segel in seinen Schifffahrtsaktivitäten entschieden.[ds_preview]

Mitsui O.S.K. Lines und Vale International gaben heute ein gemeinsames Projekt bekannt. Dabei soll ein Großbulker mit 200.000 t Tragfähigkeit nachgerüstet werden, der derzeit im Rahmen eines mittelfristigen Vertrags für den Transport von Eisenerz für Vale eingesetzt wird.

Um welches Schiff es sich dabei handelt, sagten Vale und MOL nicht. Die Rotoren werden vom finnischen Hersteller Norsepower geliefert, der in den letzten Jahren bereits diverse Aufträge dieser Art verbucht hat. Der Bulker bekommt zwei jeweils 35 x 5 m große Segel, die Installation werde voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 erfolgen, heißt es.

Vale hat bereits Flettner-Rotoren in der Flotte

Die Unternehmen wollen sich »weiterhin für den stabilen Transport von Eisenerz und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen einsetzen«. Vale ist ein Schwergewicht in der Branche und hat nach eigenen Angaben eine jährliche Produktionskapazität von rund 335 Mio. t Eisenerz. Für die Brasilianer ist es nicht das erste Rotorsegel-Projekt. Seit 2021 fährt bereits ein Bulker mit Flettner-Rotoren von Norsepower für Vale.

Das Norsepower »Rotor Sail« aus leichtem und stabilem Verbundwerkstoff und mit einem vollautomatischen Steuerungssystem erzeugt Schub, wenn der Wind einen Differenzdruck um den drehbaren Rotor erzeugt, während das Schiff fährt. Die Finnen erwarten, dass das Schiff durch den Einsatz dieser Lösung in Kombination mit der Technologie zur Reiseoptimierung eine Verringerung des Treibstoffverbrauchs und der Treibhausgasemissionen um etwa 6 bis 10% erreichen kann.