Der US-Finanzinvestor Oaktree hat den geplanten Verkauf von Anteilen an der dänischen Tanker-Reederei Torm gecancelt.
Der erst am Mittwoch veröffentlichte Plan wird eingemottet. Als Grund gilt der Kursrutsch[ds_preview], der nach Bekanntwerden des Plans eingesetzt hatte.
Torm bestätigte gestern, dass OCM Njord Holdings, ein Unternehmen, das sich indirekt im Besitz von Fonds befindet, die von Oaktree Capital Management verwaltet werden, das öffentliche Angebot beendet hat. Bei der Transaktion sollte es um mindestens 6% oder 5 Mio. Stammaktien der Klasse A der Reederei mit knapp 90 Schiffen gehen. Oaktree hält aktuell 65% an Torm.
Oaktree: »Bedingungen nicht geeignet«
»Die Beendigung resultiert aus der Einschätzung des abgebenden Aktionärs, dass die derzeitigen Marktbedingungen nicht geeignet sind, dieses Angebot zu Bedingungen durchzuführen, die im besten Interesse des abgebenden Aktionärs wären«, heißt es in einem Statement. Sprich: Der Preis stimmt nicht.
Der Verkauf hätte »zu Marktbedingungen« erfolgen sollen, wodurch der US-Investor rund 163 Mio. $ hätte einnehmen können. Die Aktien von Torm fielen jedoch an der Börse in Kopenhagen um 14,3 % und in New York um 12,7 %.
Oaktree ist ein globaler Finanzinvestor, der in der Schifffahrt gut bekannt – nicht nur, aber auch durch die Investments bei den mittlerweile insolventen deutschen MPP-Reedereien Beluga und Hansa Heavy Lift. Zudem gab und gibt es Beteiligen oder Investments bei anderen Schifffahrtsunternehmen, etwa beim Shipmanager OSM, bei StarBulk, Eagle Bulk, Euronav, Capital Product Tanker, Hafnia, Torm, Seacor, DHT und bis 2021 auch beim größten US-Terminalbetreiber Ports America. 2019 stieg bei Oaktree selbst ein Investor ein: Brookfield übernahm mit einem Milliardendeal 62% der Anteile.