Giraffenkran, Kran
Der »Giraffenkran« nach Demontage der Kranbahn (© Eckardt)
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Der »Giraffenkran« in Bremerhaven soll komplett demontiert werden. Durch das Wetter gab es Verzögerungen, aber bis Ostern sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.

Durch die starken Winde hatte sich in den letzten Tagen mehrfach der Rückbau des so genannten »Giraffenkran« am Südende der Columbuskaje in Bremerhaven verzögert. Er wird dort im Auftrag von Bremenports vom Dienstleister BVT Chartering derzeit komplett demontiert.

So wurde jetzt ein weiteres wesentliches Stück der oberen Krahnbahn demontiert. Dieses musste in einem zeitlichen begrenzten Windloch in der Nacht durchgeführt werden. Das Stück der Kranbahn, auf der sich bislang unter anderem auch die Laufkatze des Giraffenkran bewegte, wurde, nachdem es mit Schneidbrennern von der Rahmenkonstruktion abgetrennt wurde, mit Hilfe von vier großen Autokranen auf der Columbuskaje abgesetzt.

Mittlerweile stehen nur noch die vier äußeren Gitterbeine des Krans, die nun aber auch in den nächsten Tagen demontiert werden. Nach Angaben von BVT-Projektleiter Jörn Haumüller wird der restliche Abbau der Kranteile vermutlich noch bis Ostern andauern.

Bevor aber alle demontierten Stahlteile im Alteisen zur Verwertung gelangen, werden die einzelnen Teile zunächst noch in einem großen Zelt auf der Kaje eingehaust, um darin den schadstoffhaltigen Anstrich zunächst abzustrahlen.

Der Container-Kran, der im Volksmund aufgrund der Silhouette auch »Giraffenkran« genannt wurde, mit einer eher unüblichen Gitterkonstruktion, wurde 1976 von dem Kranhersteller Peiner erbaut. Die Gitterkonstruktion des über 90 m hohen Krans wurde seinerzeit gewählt, um Gewicht zu sparen, denn der Kran stand auf dem alten Teil der Columbuskaje, die vor 100 Jahren noch auf Holzpfählen stand.

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Die Demontage des Mittelteils am Giraffenkran in Bremerhaven (© Scheer)

Kein Ersatz für Giraffenkran

Eine übliche Containerbrücke in Stahl-Vollbauweise wäre somit zu schwer für diese Kajenkonstruktion gewesen. Der bis zu 38 t hebende Kran, war schon seit längerer Zeit nicht mehr in Betrieb, so dass im Zusammenhang mit dem Neubau der Columbuskaje der Beschluss getroffen wurde, ihn zu demontieren. Ein Erhalt oder ein Neuaufbau an anderer Stelle dieses nicht denkmalgeschützten aber stark korrodierten Krans wurde für die aber nicht in Erwägung gezogen. Auch ist in diesem Kajenbereich, der vornehmlich von der Fa. Heuer Port Logistics genutzt wird, kein Ersatzbau geplant.   (CE)