Stefan Paul, CEO von Kühne+Nagel (K+N), Seefracht, Logistik
Stefan Paul (© Kühne+Nagel)
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De in der Schweiz ansässige Logistikkonzern Kühne+Nagel blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Trotz einiger Unsicherheiten rechnen die Verantwortlichen mit weiterem Wachstum.[ds_preview]

Das Geschäftsjahr 2022 konnte mit einem »ausserordentlich starken Ergebnis« abgeschlossen werden, teilte Kühne+Nagel heute mit. Der Nettoumsatz der Gruppe stieg um 20% auf 39,4 Mrd. Schweizer Franken (CHF), das EBIT um 28% auf 3,8 Mrd. CHF und der Reingewinn um 30% auf 2,8 Mrd. CHF.

Die Conversion Rate, die das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag der Gruppe beschreibt, lag bei 33,9%. Alle Geschäftsbereiche trugen den Angaben zufolge »wesentlich« zum Unternehmenserfolg bei.

Einen besonderen Anteil am Erfolg hatte mal wieder das maritime Segment. So betrug der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Seefracht 18,8 Mrd. CHF und das EBIT 2,0 Mrd. CHF. Die Conversion Rate erreichte 58,1%. Das Containervolumen lag Ende Dezember 2022 bei 4,4 Mio. TEU. »Die Marge pro Container lag 2022 auf einem historisch hohen Niveau.«, so die Mitteilung. Betont wird zudem: »Im zweiten Halbjahr 2022 verringerte sich die Komplexität auf den globalen Seefrachtmärkten.«

»Geschäftsjahr für Kühne+Nagel außergewöhnlich«

Schon zu Jahresende gab es allerdings erste Anzeichen einer Abschwächung: »Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Abkühlung war das Ergebnis im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Gesamtjahresergebnis schwächer«, so Kühne+Nagel weiter. Aus heutiger Sicht werde das makroökonomische Umfeld aufgrund der geopolitischen Entwicklungen und der Inflation im Jahr 2023 herausfordernd bleiben. Aber dennoch ist die Stimmung gut: »Wir rechnen damit, dass sich die seit vielen Jahren anhaltende positive Wachstums- und Ergebnisentwicklung auch in diesem Jahr fortsetzen lässt«. Ausgeklammert werden dabei allerdings die »aussergewöhnlichen Geschäftsvolumina und Ergebnisse« in den Geschäftsjahren 2021 und 2022, die die Folge einer coronabedingten Sonderkonjunktur waren.

Stefan Paul, CEO der Kühne+Nagel International AG, sagte: »Das Geschäftsjahr 2022 war für Kühne+Nagel in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlich – ein Jahr des grossen finanziellen Erfolgs, aber auch mit Herausforderungen für uns und unsere Kunden. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, unsere neue strategische Roadmap 2026 auf den Weg zu bringen und mit dem dezidierten Fokus auf Qualität, Kundenzufriedenheit und Mitarbeitermotivation den nachhaltigen Unternehmenserfolg von Kühne+Nagel auch für die Zukunft sicherzustellen.«

Der Verwaltungsrat schlägt der am 9. Mai 2023 stattfindenden Generalversammlung eine Dividende von 14,00 CHF pro Aktie vor. Dies entspricht einer Steigerung von 40% gegenüber dem Vorjahr.