EMSA, Drohne
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Nach der Ostsee wird nun auch das Mittelmeer zum Einsatzort einer Drohne der Europäischen Maritimen Sicherheitsagentur EMSA.

Die EMSA mit Sitz in Lissabon in Portugal gab jetzt bekannt, dass eine als »ferngesteuertes Flugzeug« beschriebene Drohne über dem Golf von Genua eingesetzt werden, um die italienische Küstenwache bei der Überwachung des Seeverkehrs zu unterstützen.

Bis zum Sommer soll so die maritime Sicherheit im Golf von Genua erhöht werden. »Aufbauend auf der erfolgreichen Kampagne des letzten Jahres werden die EMSA-Dienste die allgemeine Sicherheit im Seeverkehr in diesem Gebiet weiter verbessern und bei Such- und Rettungseinsätzen helfen«, heißt es. Der Schutz der Meeresumwelt sei ein weiterer wichtiger Aspekt der Operation, und die Flüge werden zur Überwachung der Walwanderung im Pelagos-Schutzgebiet eingesetzt.

Drohnen werden ein immer wichtigerer Teil der Arbeit der EU-Agentur. In der jüngeren Vergangenheit gab es bereits Einsätze mit einer Drohne unter anderem in der Ostsee (in Zusammenarbeit mit dem deutschen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, BSH) und in der Straße von Gibraltar.

Drohne kann auch nachts eingesetzt werden

Die Flüge im Golf von Guinea können aus der Ferne von vier Standorten aus verfolgt werden, darunter der Stützpunkt in Sarzana, von dem aus die Drohne eingesetzt wird, Imperia, Genua und Rom.

Bei der eingesetzten Drohne handelt es sich um ein unbemanntes Starrflügelflugzeug des Typs AR-5 Evo, das im Auftrag der EMSA vom REACT-Konsortium, bestehend aus CLS (maritime Analytik) und Tekever (RPAS), eingesetzt wird. Es verfügt über mehrere Funktionen, die es für diesen Dienst geeignet machen sollen, darunter optische und Infrarotkameras, ein maritimes Radar, einen AIS-Empfänger und eine EPIRB-Antenne (Emergency Position-Indicating Radio Beacon). Dank der Satellitenkommunikation könne das Flugzeug sowohl bei Tag als auch bei Nacht eingesetzt werden, heißt es.

RPAS-Dienste (Remotely Piloted Aircraft System) werden allen EU-Mitgliedstaaten von der EMSA kostenlos angeboten. Sie wurden entwickelt, um bei der Meeresüberwachung und der Kontrolle von Schiffsemissionen zu helfen, und können in allen Meeren rund um die Europäische Union eingesetzt werden. »RPAS-Dienste können die traditionellen Aufgaben der Küstenwache unterstützen, einschließlich der Suche und Rettung sowie der Verhütung und Bekämpfung von Verschmutzung«, so die offizielle Beschreibung. Eine weitere Ausweitung von RPAS auf regionaler Ebene ist für 2023 geplant.