Cosco
© Port of Stockholm

Chinas staatlicher Schifffahrtskonzern Cosco ist bekanntlich nicht nur im Containertransport aktiv, auch das MPP-Segment wird bedient – etwa mit vorgefertigten Hausmodulen für Schweden.

Der 38.000-Tonner »Tian Zhen« machte dafür kürzlich im Frihamnen-Hafen von Stockholm fest, wie die Hafenverwaltung heute mitteilte. Das 2016 gebaute MPP-Schiff mit drei 100-t- und einem 80t-Kran hatte eine Partie Projektladung für Bauprojekte in der Region an Bord: Gebäude-Module.

Cosco im MPP-Markt

Insgesamt hatte der Cosco-Frachter 231 Wohnmodule geladen. Sie wurden über das Osterwochenende im Hafen Frihamnen gelöscht und werden direkt für ein Bauprojekt in den nördlichen Vororten Stockholms verwendet. Die Reedereisparte Cosco Shipping Specialized Carriers gehört mit einer großen Anzahl an Heavylift-, MPP- und Halbtaucher-Schiffen zu den wichtigsten Akteuren in der MPP-Schifffahrt. Der Hamburger Makler Toepfer Transport führt Cosco mit 9,12% Marktanteil auf Rang 3 im Weltmarkt für Frachter mit mehr als 240 t Krankapazität. Insgesamt betreibt die Tochter »Specialized Carrier« mehr als 100 Schiffe, darunter MPP-, Heavylift-, Autofrachter, Holztransporter und Asphalttanker. Zuletzt war eine Serie an MPP-Schiffen für Pulp-Transporte geordert und ein 80.000-Tonnen-Halbtaucher in Dienst gestellt sowie ein 65.000-t-Halbtaucher bestellt worden.

Wichtiger Logistik-Standort

Die zentralen innerstädtischen Kaianlagen gelten als eine wichtige Ergänzung zu den großen Frachthäfen Stockholm Norvik Port, Port of Nynäshamn und Port of Kapellskär. Erik Eriksen, CEO und Partner von COSCO Shipping Line (Sweden), betonte: »Der Hafen bietet uns eine einzigartige Möglichkeit, effizienter zu transportieren. Es ist ein unglaublicher Vorteil, dass wir Ladungen an einen Ort bringen können, der nur wenige Kilometer von der Baustelle entfernt ist. Die Wohnmodule sind überdimensioniert und die Kosten sind hoch, wenn sie einzeln auf dem Landstraßennetz durch Schweden transportiert werden müssen.«

»Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kunden die Möglichkeit bieten können, auf dem Seeweg direkt ins Zentrum Stockholms und so nah wie möglich an ihr endgültiges Ziel zu gelangen. Diese Transportart entlastet das Straßennetz, verringert die Auswirkungen auf die Umwelt und ist zudem kosteneffizienter«, erklärte Nicklas Ebersson, Manager Cargo bei Ports of Stockholm.

Die Nutzung eines zentralen Hafens wie Frihamnen für Projektladungen biete zusätzliche Alternativen für den Frachttransport von und nach der Region Stockholm, die mit Abstand Schwedens größtes Verbrauchergebiet ist, so Ebersson weiter. Dies stärke die »Position von Stockholm als logistische Drehscheibe für effiziente und nachhaltige Transporte« weiter.