Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns investiert in die maritime Infrastruktur – unter anderem in das Gelände der ehemaligen MV Werft und in Schwerlast-Kapazität.

Nach dem Aus der Werft im Zuge der Pleiten der MV Werften will das Land die Region um Rostock stärken. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat einen Zuwendungsbescheid und eine Fördermittelzusicherung an die Hanse- und Universitätsstadt Rostock übergeben. »Die Stadt Rostock ist für Mecklenburg-Vorpommern ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum – vor allem die maritime Industrie übernimmt eine wichtige Rolle für die Wertschöpfung der Region. Damit dies so bleibt, muss stetig in die Infrastruktur investiert werden«, so der SPD-Politiker.

Heavylift-Kapazität auf Werft-Gelände

Vorgesehen ist, das Werft-Becken Warnemünde zu einem maritimen Gewerbepark für nachhaltige Energietechnologien weiter zu entwickeln. In diesem Zusammenhang ist unter anderem eine Schwerlastertüchtigung der Kaikante des Werftbeckens und eine Aktivierung des Standortes für die Ansiedlung von Unternehmen der maritimen Branche geplant. »Ein Ziel ist die Ansiedlung von Unternehmen, die Offshore-Windparks errichten, betreiben, warten und instandsetzen. Mit der geplanten finanziellen Unterstützung soll die notwendige Infrastruktur vor Ort geschaffen werden«, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt voraussichtlich 90 Mio. €. Das Wirtschaftsministerium beabsichtigt, die Investition mit Fördermitteln in Höhe von 67,5 Mio. € aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW) zu unterstützen, wenn alle notwendigen Unterlagen vorliegen.

Zudem fördert das Wirtschaftsministerium den Ersatzneubau des bestehenden Abwasserpumpwerkes im Fracht- und Fischereihafen Rostock. »Der Rostocker Fracht- und Fischereihafen ist ein attraktiver, vielseitiger Standort, der optimal an Schiene, Straße und Wasser angebunden ist. Das macht den Hafen attraktiv für viele Unternehmen. Das Wirtschaftsministerium hilft bei den notwendigen Investitionen in die Infrastruktur vor Ort, um die Hafenwirtschaft weiter zu unterstützen«, so Meyer.

Der Minister hatte zuvor den Außenwirtschaftstag der Industrie- und Handelskammern des Landes eröffnet. Die Veranstaltung stand unter dem Thema: »Die neue Geopolitik: Paradigmenwechsel für die Wirtschaft?«

Mecklenburg-Vorpommern lege in seiner Außenwirtschaftspolitik einen besonderen Schwerpunkt auf den Ostseeraum, sagte der Minister. Neben den klassischen rein wirtschaftlichen Unternehmenskontakten will sich die Regierung in Schwerin verstärkt mit den Themen Erneuerbare Energien, Wasserstoffwirtschaft und CO2-freie Ostsee beschäftigen. »Dabei haben Länder wie Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland für uns eine hohe Bedeutung. Mit und für die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern wollen wir Wege ebnen, dass es zu einem engeren wirtschaftlichen Austausch kommt. Das sichert auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze bei uns im Land«, betonte Meyer.