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Der Chartermarkt für Containerschiffe scheint sich nach ein paar hektischen Wochen etwas zu beruhigen. Die Feiertage in China dämpfen das Interesse, doch die Stimmung bleibt positiv.

Insbesondere für modernere Tonnage lassen sich aber weiter gute Konditionen aushandeln, berichten Makler. Zunehmend wächst am Chartermarkt das Interesse an Schiffen, die erst im Sommer freiwerden. Das gilt vor allem für Einheiten ab der Sub-Panamax-Größe. [ds_preview]

Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler herausgegebene New ConTex konnte im Vergleich zur Vorwoche noch einmal 2,1% zulegen. Im Vergleich zum Vormonat sind es sogar 8,7%. Auch der HRCI von Howe Robinson verzeichnete einen kräftigen Anstieg um 1,4% und ist nach einem inzwischen zehnwöchigen Höhenflug jetzt bei 1.371 Punkten angelangt.

Die Stimmung im Markt ist nach Einschätzung vieler Makler nach wie vor sehr positiv. Dazu trägt auch bei, dass die Frachtraten die Talsohle durchschritten haben und in vielen Fahrtgebieten sogar wieder auf dem Weg nach oben sind. Die kurzfristigen Aussichten für die nächsten Quartale sind gut, solange die Verfügbarkeit von Charterschiffen so knapp bleibt wie jetzt. Mittel- und längerfristig bleibt die Lage unsicher.

Chartermarkt sieht noch zahlreiche Abschlüsse

Mit der »GSL Alice« (Baujahr 2014, 3.421 TEU) wurde ein Sub-Panamax von CMA CGM für weitere 2 Jahre zu 20.500 $/Tag verlängert. Die »HS Busan« (Baujahr 2006, 962 TEU) wurde von KMTC dagegen für einen kurzen Zeitraum von 3-4 Monaten knapp unter 13.000 $/Tag eingechartert. Die größere »AS Flora« von MPC (Baujahr 2005, 1.223 TEU) erzielt für 5-6 Monate bei Seacon in Asien gut 500 $/Tag mehr.

Repräsentative Abschlüsse

CHARTERMARKT, Fixtures-2022_KF
© HANSA

Ob gute Frachtraten die Linienreeder auch künftig ermutigen, längere Laufzeiten zu besseren Raten zu schließen, gilt als offen. Zuletzt rauschte der maßgebliche Frachtindex SCFI nach vier Wochen erstmals wieder nach unten – und das gleich um 4%. Andere Indizes begegen sich auch wieder auf einen Abwärtskurs.

Der WCI von Drewry sank um 2% auf 1.740,26 $/FEU und liegt damit 78% unter dem Wert der gleichen Woche im Jahr 2022. Von Rotterdam nach Schanghai und von New York nach Rotterdam gaben die Durchschnittspreise um jeweils -4% auf 596 $ bzw. 926 $ nach. Etwas geringere Abschläge gab es von Fernost ins Mittelmeer (-3%) und im Pazifikverkehr von China zur US-Westküste. In der Gegenrichtung wird sogar ein leichter Anstieg von 1% vermeldet. (KF)